„Picknick-Platz“ wird zum Museum
Am 19. August 1989 wurde aus einer harmlosen Veranstaltung mit dem Namen „Paneuropäisches Picknick“ eine Massenflucht von rund 700 DDR-Bürgern. Die Öffnung der Grenze wurde zu einem der wichtigsten Ereignisse im Vorfeld des Zusammenbruchs der DDR und der deutschen Wiedervereinigung. Heute erinnert ein Gedenkpark auf der ungarischen Seite an die Ereignisse von damals. Der Ort wurde bereits mit dem „Europäischen Kulturerbe Siegel“ ausgezeichnet.
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Neues Besucherzentrum als Tourismusmagnet
Der Gedenkpark wird nun um ein neues Besucherzentrum erweitert. Auf einer Fläche von 340 Quadratmetern soll eine interaktive Ausstellung die Ereignisse vom August 1989 erlebbar machen. Die Kosten betragen rund 1,3 Millionen Euro (400 Millionen Forint) und werden von der ungarischen Regierung und der Stadt Sopron getragen.
Stadt Sopron
Geplant ist auch eine Art Zeitkapsel mit einem Nachbau des Tores, das 1989 von den DDR-Bürgern aufgedrückt wurde. Außerdem wird der ehemalige Wachturm der Grenzsoldaten umgebaut und für Touristen als Aussichtsturm geöffnet.
Fertigstellung bis August
Mit dem Paneuropäischen Picknick habe man 1989 der Welt zeigen wollen, dass Ungarn und Österreicher gemeinsam an der Grenze ein Fest feiern könnten, sagte Laszlo Nagy, einer der Initiatoren des Picknicks. Die Lehre von damals ist für ihn, dass Zivilinitiativen wichtig sind, weil sie Geschichte schreiben können.
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Osteuropa sei damals wie ein Luftballon unter Überdruck gewesen, das Picknick habe diesen Ballon zum Platzen gebracht, sagte Nagy. Das Museum soll für das 30-Jahr-Jubiläum des Paneuropäischen Picknicks am 19. August fertig sein.