Ethikunterricht an 16 Bundesschulen
Rund 700 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit im Burgenland den Ethikunterricht im Rahmen des Schulversuchs. Auch das Gymnasium Oberschützen bietet als Alternative zur katholischen, evangelischen und islamischen Religionsstunde einen Ethikunterricht an. Man habe damit gute Erfahrungen gemacht, sagte die Direktorin Ingrid Weltler-Müller. Denn bei den Jugendlichen habe es vor allem in der Oberstufe die Tendenz gegeben, sich für Freizeit vom Religionsunterricht abzumelden. Jetzt gebe es nicht mehr die Möglichkeit, einfach nur eine Freistunde zu wählen, sondern man müsse sich entweder für Religion oder Ethik entscheiden.
ORF
Klassenübergreifender Ethikunterricht
Derzeit gibt es am Gymnasium Oberschützen aus allen Oberstufenklassen nur mehr eine Gruppe für den Ethikunterricht, der von einer Philosophielehrerin geleitet wird. Es habe sich in der letzten Zeit herausgestellt, dass es die Schüler vorziehen würden, im Religionsunterricht zu bleiben, so Weltler-Müller. Denn der Ethikunterricht finde am Nachmittag statt, weil er klassenübergreifend stattfinde.
ORF
Zitz: Burgenland gut gerüstet
Im Ethikunterricht werden zum Beispiel gesellschaftliche Normen und moralische Prinzipien besprochen. Das Burgenland sei für den flächendeckenden Ethikunterricht gerüstet, so Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz. Bereits jetzt finde an fast jeder Bundesschule im Land Ethikunterricht statt, man habe also ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer für den Ethikunterricht - begleitend mit der pädagogischen Hochschule, wo es einen Lehrgang für Ethik geben werde. Für die Zukunft ist aber auch ein eigenes Ethikstudium angedacht. Der flächendeckende Ethikunterricht soll nach derzeitigem Wissensstand frühestens im Herbst 2020 umgesetzt werden.