Empfang für erste Landtagspräsidentin

Erstmals steht im Burgenland mit Verena Dunst eine Frau an der Spitze des Landtages, leitet Sitzungen und repräsentiert das Landesparlament nach außen hin. Am Donnerstagabend gab es für sie einen feierlichen Empfang in Moschendorf.

Dunst war zuvor jahrelang für die Themen Agrar und Familie zuständig. Mit dem Landeshauptmannwechsel zwischen Hans Niessl und Hans Peter Doskozil - mehr dazu in Doskozil als Landeshauptmann angelobt - hat die Südburgenländerin aus Moschendorf (Bezirk Güssing) ihren Platz mit Landtagspräsident Christian Illedits (SPÖ) getauscht und wurde so zur ersten Landtagspräsidentin in der Geschichte des Burgenländischen Landtages - mehr dazu in Dunst als erste Landtagspräsidentin gewählt. Am Donnerstagabend wurde sie feierlich im Weinmuseum in ihrer Heimatgemeinde empfangen.

18 Jahre lang Landesrätin

„Als erste Frau in diesem Amt darf ich auch in diesem Bereich eine Eisbrecherin, ein Role-Model und Vorbild sein“, sagte Dunst. Verena Dunst war SPÖ-Landesfrauenvorsitzende, Nationalrätin, Abgeordnete und 18 Jahre lang Landesrätin im Burgenland. Nach der Koalition mit der FPÖ bekam sie zusätzlich zu den Themen Frauen, Familie und Konsumentenschutz im Jahr 2015 auch das zuvor ÖVP-geführte Agrarressort - mehr dazu in Dunst präsentiert Pläne für Agrarressort. Auch das war damals ein Novum. Die Landwirtschaftskammer habe ihr sofort die Hand zur Zusammenarbeit gereicht, sagte Dunst.

Studiogespräch mit Verena Dunst

Die neue Landtagspräsidentin spricht mit „Burgenland heute“-Moderatorin Elisabeth Pauer über ihr neues Amt.

Frauen und Familie besondere Anliegen

Das änderte sich allerdings, denn im Vorjahr gab es einen monatelangen, teils heftigen Budgetstreit mit der Kammer - mehr dazu in Diskussion über LWK-Budget - den man in weiterer Folge aber beilegen konnte - mehr dazu in Einigung zwischen Land und LWK. Als Agrarlandesrätin hat Dunst unter anderem für den Uhudler gekämpft. Die Hauptsorten sind nun durch das Weinbaugesetz geschützt - mehr dazu in Uhudler: Zehn Sorten sind legal. Als Frauenlandesrätin engagierte sich Dunst unter anderem etwa für die Einrichtung eines Frauenhauses und für die Mädchenberatung „Mona net“.