Ideen zur Vereinbarkeit von Job und Familie

Das Vereinbaren von Familie und Beruf ist herausfordernd. Das Land möchte sich stärker diesem Thema widmen und bietet jetzt gemeinsam mit einer Gleichstellungsorganisation diverse Workshops und Beratungen an.

Fast 50 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Österreich sind teilzeitbeschäftigt. Es sind vor allem Frauen, die sich zu Hause um ihre Kinder kümmern oder die älteren pflegebedürftigen Familienmitglieder betreuen. Das trifft für das Land noch stärker zu, als für die Stadt.

Daniela Friedrich, Astrid Eisenkopf und Manuela Vollmann

ORF/Andi Berger

Projektleiterin Daniela Friedrich, Astrid Eisenkopf und ABZ-Geschäftsführerin Manuela Vollmann

Unternehmer und Arbeitnehmer ins Boot holen

Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) wünscht sich deswegen eine bessere Vereinbarkeit von Job und Familie. Das könne man etwa durch mehr Homeoffice oder Flexibilität bei der Arbeitszeit erreichen. Ohne die Einbindung der Arbeitgeber, wird das aber nicht möglich sein, so Eisenkopf: „Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, hier die Unternehmer, Betriebe und die Arbeitnehmer ins Boot zu holen, und dass beide an gemeinsamen Lösungen arbeiten. denn letztendlich wird es nur funktionieren, wenn wir hier alle an einem Strang ziehen.“

Mehr Loyalität und weniger Krankenstände

Unterstützung holt sich Eisenkopf von ABZ Austria, einem Verein, der nicht gewinnorientiert ist, und sich für mehr Gleichstellung einsetzt. Unternehmen, die sich um familienfreundliche Arbeitszeitmodelle kümmern, bekommen das von den Arbeitnehmern mit hoher Loyalität zurückgezahlt, so ABZ-Austria-Geschäftsführerin, Manuela Vollmann: „Es gibt Erfahrungen in Richtung weniger Krankenstände. Hohe Loyalität bedeutet auch zufriedener zu arbeiten und zufrieden heißt zum Beispiel auch weniger Krankenstände zu haben.“

Vernetzung, Beratung und Workshops

Den Unternehmen werden verschiedene Vernetzungstreffen, aber auch einfache Beratungsgespräche seitens des ABZ angeboten. Für Arbeitnehmer gibt es sogenannte „Impulswerkstätten“. Hier lernt man etwa, wie man mit Handy-Apps den Familienalltag leichter koordinieren kann. Auch für Pendler wird es eigene Workshops geben. Die projektbezogene Zusammenarbeit zwischen dem Land und ABZ Austria läuft bis Ende des Jahres. Die Finanzierung übernimmt zu 60 Prozent die EU.