Mobile Kinderkrankenpflege in Finanznöten
Mehr als 200 unheilbar kranke Kinder und ihre Familien betreut der Verein MOKI im Burgenland. Angeboten werden mobile Kinderhospiz- und Palliativdienste. 20 Kinder- und Jugendkrankenpflegerinnen touren wochentags und auch an den Wochenenden durchs ganze Land.
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Weniger Spendengeld zur Verfügung
Für MOKI im Burgenland habe sich die finanzielle Situation aufgrund der Spendenrückgänge zugespitzt, so Landesvorsitzende Doris Zoder-Spalek. Zwei Drittel der anfallenden Kosten subventioniere das Land, etwa ein Drittel der Jahresausgaben müsse über Spenden abgedeckt werden.
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„Bei uns im Burgenland wird es eng, wir haben voriges Jahr um 10.000 Euro weniger Spenden erhalten und das ist spürbar“, so Zoder-Spalek. Gleichzeitige steige aber der Betreuungsbedarf. „Die Familien bräuchten alle wesentlich mehr Unterstützung. Ein Kind, dass man 24 Stunden zu betreuen und zu pflegen hat, ist eine extreme Belastung für die Familien und Herausforderung - psychisch und physisch“.
Zehn Euro Selbstbehalt
Mobile Kinderhospizdienste gibt es mittlerweile in allen Bundesländern. Im Burgenland sind die Kinder- und Jugendkrankenpflegerinnen selbständig und verrechnen ihre Leistungen den betroffenen Familien und dem Land Burgenland. Die Betreuungsstunde kostet die betroffene Familie 44,70 Euro. Davon übernimmt das Land 34,70 Euro. Der Familie bleibt also ein Selbstbehalt von zehn Euro. Einkommensschwachen Familien greift der Verein MOKI finanziell unter die Arme und übernimmt diese Mehrkosten mit den Mitteln aus dem Spendentopf. Auch das Kilometergeld wird ihnen nicht verrechnet.
Im Vorjahr bezahlte das Land Burgenland knapp 370.000 Euro für die mobilen Kinderhospiz- und Palliativdienste. Dieses Modell der Voll-Finanzierung gibt es in keinem anderem Bundesland. MOKI-Landesvorsitzende Doris Zoder-Spalek wünscht sich jedenfalls eine österreichweit einheitliche Regelung.