Förderung für Nahversorger

Derzeit sind im Burgenland 70 Gemeinden ohne Lebensmittelgeschäft. Die Landespolitik fördert nun Nahversorger mit Geld von der EU. Davon profitiert zum Beispiel das „Stremtaler Schmankerleck“ in Güssing.

Das 2001 gegründete Stremtaler Schmankerleck hat von Montag bis Samstag geöffnet und bietet Lebensmittel von mehr als 60 Lieferanten aus der Region an. Die vier Teilzeit-Mitarbeiterinnen bedienen hauptsächlich Stammkunden.

„Es gibt alles. Manchmal mache ich meinen ganzen Wochenendeinkauf hier. Ich mag Bioprodukte und die bekommt man hier“, so Christine Weiss. „Wir sind sehr zufrieden. Es war ein langsamer Beginn, aber es hat sich von Monat zu Monat gesteigert - jetzt sind wir schon gut drauf“, sagte Geschäftsführerin Ida Traupmann.

Stremtaler Schmankerleck

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Das Stremtaler Schmankerleck versorgt hauptsächlich Stammkunden

Hinter dem Bauernladen steht der Verein Stremtaler Schmankerleck. Der investiert nun rund 36.000 Euro in einen Rastplatz für Radfahrer. Vor dem Geschäft wird auch ein Verkaufsautomat aufgestellt, so Obfrau Angela Pail. „Der funktioniert so, dass die Leute, die davor stehen durch ein Sichtfenster die Ware erkennen können und sehen, was sie kaufen. Die Leute können sich fast alle Waren, die wir im Laden haben auch herausholen“, sagte Pail.

Stremtaler Schmankerleck

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Das Stremtaler Schmankerleck verkauft Produkte aus der Region

Crowdfunding und EU-LEADER-Förderung

Die 36.000 Euro-Investition wird mit Hilfe einer Förderung aus dem EU-LEADER-Programm und mit einer Crowdfunding-Aktion finanziert. Die vielen Stammkunden sollen Mikrokredite gewähren. „Diesen Stammkunden wollen wir Goodies anbieten. Das heißt, sie bekommen für das, was sie investieren etwas präsentiert, das man im Normalfall nicht kaufen kann. Was es sein wird, steht noch nicht genau fest, aber es könnte zum Beispiel eine Kräuterwanderung sein“, so Pail.

Stremtaler Schmankerleck

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Vor dem Geschäft soll ein Rastplatz für Radfahrer und ein Verkaufsautomat aufgestellt werden

Ideen für Förderprojekte einreichen bis 18. März

Aus diesem Topf gewährt das Land bis 2020 Förderungen für Nahversorger in Höhe von fast 1,7 Millionen Euro, sagte Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). „Daneben gibt es natürlich noch viele Förderungen aus dem Agrarbudget - egal, ob es ein Jungunternehmer ist, der das erste Mal aufmacht, oder ob es um Investitionsförderungen in anderen Bereichen geht“, so Dunst.

Laut Walter Temmel, dem Obmann der LEADER-Gruppe „Südburgenland Plus“, können noch bis 18. März Ideen für ähnliche Förderprojekte eingereicht werden. Die Investitionen im Stremtaler Schmackerleck werden in den kommenden Monaten umgesetzt.