Tempo 140: Diskussion um Teststrecken
Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) will Tempo 140 auf den burgenländischen Autobahnen testen lassen. „Ich glaube sogar, wenn man ein bisschen schneller fahren kann, dass man weniger Unfälle verursacht, weil die Konzentration größer ist und dass man auch befreiter Auto fahren kann“, meint Tschürtz.
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Konkret geht es Tschürtz um den Abschnitt auf der Südostautobahn (A3) zwischen Müllendorf und Münchendorf und den Bereich auf der Burgenland Schnellstraße (S31) zwischen zwischen Wulkaprodersdorf und dem Knoten Mattersburg. Der ARBÖ Burgenland will darüber hinausgehend auf der S31 zwischen Weppersdorf und Neutal einen 110-km/h-Test. Dies wäre eine Erleichterung für die burgenländischen Pendler, die nach Wien zur Arbeit müssten, heißt es dazu vom ARBÖ.
Unterschiedliche Meinungen
Umweltschützer, Grüne und der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sehen den Klimaschutz in Gefahr. Tempo 140 erhöhe den Spritverbrauch und führe zu mehr CO2-Emissionen. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit warnt vor einem höheren Unfallrisiko.
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Anders als auf Bundesebene zeigt sich die SPÖ im Burgenland grundsätzlich dazu gesprächsbereit. Der designierte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) meint, man müsse aufpassen, wo man solche Teststrecken abwickeln könne. Rein aus klimapolitischer Sicht sehe sie das kritisch, so Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Wenn es Details gibt, dann werde man sich das genau ansehen, so Eisenkopf.
Entscheidung bis Ende März
Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hält diese Abschnitte im Burgenland für geeignet und lässt diese nun von der ASFINAG und externen Verkehrsexperten prüfen. Bis Ende März will Hofer seine Entscheidung bekanntgeben.
So viel vorweg: Eine wirkliche Zeitersparnis wird die Tempo-Erhöhung nicht bringen. Zusammengerechnet gewinnt man keine 60 Sekunden auf den drei möglichen Testabschnitten.
Links:
- Tempo 140: FPÖ für Teststrecken im Burgenland (burgenland.ORF.at, 31.1.2019)
- Rezar für Tempo-140-Teststrecke im Burgenland (burgenland.ORF.at; 1.2.2019)