Kreative Ideen für Güssing präsentiert

Abwanderung, leere Geschäftslokale, geschlossene Wirtshäuser - Themen, die das Südburgenland seit Jahren beschäftigen. Um die Stadt Güssing zu beleben, hat jetzt ein junges Architekten Paar seine Ideen vorgestellt.

Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der HTL Pinkafeld (Bezirk Oberwart) und Studierenden der FH Joanneum in Graz wollen Irene und Benjamin Bento die Stadt Güssing beleben. Gemeinsam haben sie jetzt einen langfristigen Plan mit Projektideen vorgestellt. Die Auftaktveranstaltung im Technologiezentrum Güssing machte deutlich, dass sich viele Menschen in der Bevölkerung nach einer Zukunftsvision für die Stadt sehnen.

Neues Stadtkonzept für Güssing

ORF

Kreative Ideen: Seilrutsche von der Burg zu den Fischteichen

Frage der Projektfinanzierungen

Die vorgestellten Visionen und Pläne sind jedenfalls ambitioniert. Die Ideen gehen von einer Seilrutsche von der Burg Güssing hinunter zu den Fischteichen, Erlebnisparkours mit Kletterwänden, einem Dorfladen ohne Verpackungen bis hin zu einem mobilen Hotelzimmer für leerstehende Räume. Es seien sehr innovative Ideen, sagte Bürgermeister Vinzenz Knor (SPÖ). Die würde man teilweise auch umsetzen können, wenn man die nötigen Investoren dafür bekommen würde, so Knor. Da könnte viel Positives für Güssing entstehen.

Neues Stadtkonzept für Güssing

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Der Andrang bei der Auftaktveranstaltung war groß

Neuer Infopoint in der Stadt geschaffen

Aber noch lange bevor die schwierige Frage der Finanzierung geklärt werden muss, sind die Bürgerinnen und Bürger gefordert. Die leeren Schaufenster der Stadt dienen in den kommenden drei Wochen nämlich als Ausstellungsfläche. Dort kann sich die Bevölkerung die Pläne und Modelle für Güssing ansehen. Zusätzlich gibt es jetzt mitten in der Stadt auch einen Infopoint.

Neues Stadtkonzept für Güssing

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Die HTL Pinkafeld sowie Studierende der FH Joanneum sind beteiligt

Man wolle den Platz der Bevölkerung geben und Kontakt mit ihr haben, so Irene Bento. Man habe nun diese sechs Projekte präsentiert. Jetzt werde drei Wochen lang über dieses Thema diskutiert, so Bento. Die Idee sei, die Stadt zu urbanisieren, um sie auch für die Zukunft vorzubereiten, sagte Benjamin Bento.

Die Stadt wiederzubeleben ist ein Anliegen vieler Güssinger. Es sei sehr wichtig für das Projekt, dass es hier auch die Bürgerinnen und Bürger seien, die das wollen würden, sagte Wolfgang Schmied von der FH Joanneum. Sie seien es, die hier leben und arbeiten würden und daher sei es besonders wichtig, dass sie auch hinter so einem Projekt stehen würden und ihre Vorschläge einbringen können. In den kommenden drei Wochen können die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Anliegen beim neu eingerichteten Infopoint am Güssinger Hauptplatz deponieren.