Kölly optimistisch für Landtagswahl 2020

Das Bündnis Liste Burgenland (LBL) wird bei der Landtagswahl 2020 antreten. Manfred Kölly, LBL-Vorsitzender und Bürgermeister von Deutschkreutz, ist optimistisch, was den Wiedereinzug in den Landtag betrifft - obwohl gegen ihn derzeit wegen des Verdachts des Wahlbetrugs ermittelt wird.

Kölly ist seit bald 17 Jahren Bürgermeister von Deutschkreutz. Bei der Landtagswahl 2010 schaffte er es mit der LBL mit dem denkbar knappsten Ergebnis in den Landtag: mit vier Prozent der Stimmen. Bei der Wahl 2015 wurden 4,8 Prozent daraus. Das reichte für ein zweites Mandat, das der Bad Sauerbrunner Bürgermeister Gerhard Hutter ausübt.

Ermittlungen wegen Wahlmanipulation

Kölly hatte zuletzt mit Problemen zu kämpfen: Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Deutschkreutz mussten nach Betrugsvorwürfen wiederholt werden. Bei der wiederholten Wahl verlor Kölly Stimmen, wurde aber wieder Bürgermeister - mehr dazu in Deutschkreutz: Kölly gewinnt Stichwahl. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob Kölly eine Wahlmanipulation anzulasten sei - mehr dazu in Kölly: „Bei Gemeinderatswahl alles korrekt“ und Ermittlungen gegen Kölly laufen noch.

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Manfred Kölly im Interview

Der LBL-Vorsitzende im Gespräch mit Hannes Auer

Kölly: Haben uns stark eingebracht

Trotz dieser Schwierigkeiten zeigte sich Kölly im ORF-Burgenland-Interview mit Hannes Auer für die Landtagswahl 2020, bei der die LBL wieder antreten wird, optimistisch - mehr dazu auch in LBL tritt wieder zur Landtagswahl an. Man habe in den letzten Perioden gezeigt, dass man sich für die Menschen stark eingebracht habe, so Kölly. Man habe gezeigt, dass man mitarbeiten wolle und es auch tue und dass man Kontrolle ausübe.

Kölly will im FPÖ-Wählerpool fischen

LBL will sich als Alternative für freiheitliche Wähler präsentieren. „Die FPÖ in der Opposition hat sehr wohl viele Leute angesprochen, die sie jetzt leider verlassen haben und ganz anders agieren, seit sie Verantwortung übernehmen mussten“, sagte Kölly. Daher glaube man, dass viele FPÖ-Wähler zur LBL kämen, weil diese weiterhin die Linie der damaligen FPÖ vertrete. Im Burgenland gebe es sehr viele Baustellen, konstatierte Kölly und nannte die Bereiche Pflege und Sicherheit.

Die LBL will möglichst viele Listen in den burgenländischen Gemeinden dazu bewegen, beim Bündnis Liste Burgenland für die Landtagswahl mitzumachen. Sein Kollege Gerhard Hutter und er selbst seien derzeit in Gesprächen mit diesen Listen und es hätten sich schon viele Leute gemeldet, die mitmachen wollten, so Kölly.

Kölly: Doskozil kann einiges bewegen

Zur Frage, welche Erwartungen er an den künftigen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und dessen neues Regierungsteam habe, meinte Kölly: „Er ist ein Mann mit kompromisslosen Sachen, er geht das alles forsch an und setzt es auch um. Daher glaube ich, dass er mit seinem Team einiges bewegen kann. Wir wollen hier mitarbeiten, wir wollen mitgestalten, wir wollen viel für die Wirtschaft tun, wir wollen viel für die älteren Leute tun - also viel Arbeit kommt auf uns zu.“