Energie Burgenland: 22,7 Millionen Euro Gewinn

Die Energie Burgenland hat die Bilanz für das Geschäftsjahr 2017/2018 präsentiert. Der Jahresgewinn stieg um knapp 10 Prozent, unter anderem aufgrund positiver Einmaleffekte. Negativ ist die Entwicklung im Kerngeschäft: Das Betriebsergebnis sank um fast 15 Prozent.

Die Energie Burgenland hat im abgelaufenen Geschäftsjahr um acht Prozent weniger Erdgas verkauft und auch deutlich weniger Windstrom produziert als im Jahr davor. Wenn das Windaufkommen hinter den Erwartungen bleibt, drückt das auch unmittelbar auf die Bilanz. Das Betriebsergebnis, das den Erfolg eines Unternehmens im Kerngeschäft ausdrückt, sank um 4,8 Millionen Euro auf 26 Millionen Euro. Der Umsatz sank auf 318,2 Millionen Euro, ein Minus von 2,2 Millionen Euro. Der Jahresgewinn stieg um 2,1 Millionen auf 22,7 Millionen Euro.

Alois Ecker und Michael Gerbavsits

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Die Energie Burgenland verzeichnet ein Betriebsergebnis von 26 Millionen Euro

Dass der Bilanzgewinn dennoch leicht gestiegen ist, verdankt die Energie Burgenland unter anderem positiven Einmaleffekten. So zahlte eine Versicherung eine Entschädigung nach dem Brand eines Windrades in Gols - mehr dazu in Gols: Windrad in Flammen.

Investitionen in Netz und Windenergie

Sehr erfolgreich entwickelt habe sich laut Michael Gerbavsits, dem Vorstandsvorsitzenden der Energie Burgenland, der Dienstleistungsbereich. „Wo wir sehr stolz darauf sind, weil das unsere Strategie unterstreicht: Wir haben deutlich steigende Ergebnisbeiträge aus dem Energiedienstleistungsgeschäft. Erdgas, Photovoltaik, Wärme - das sind die Punkte, auf die wir setzen und wo wir überproportionale Zuwachsraten haben“ so Gerbavsits.

Alois Ecker und Michael Gerbavsits

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Die beiden Vorstände Alois Ecker und Michael Gerbavsits

Den harten Kampf am Strommarkt habe die Energie Burgenland bisher unbeschadet überstanden. „Wir haben geringfügig Kunden verloren. Das liegt allerdings im Promillebereich. Wir gewinnen Kunden zurück und sind quasi vom Marktverteidiger zum Angreifer geworden“, sagt Vorstand Alois Ecker.

Investiert wird weiter in den Ausbau der Netze und in die Windenergie. Dabei werden hauptsächlich bestehende Anlagen ersetzt. „Wir haben derzeit 225 Anlagen im Betrieb. Nach dieser Ausbauphase werden es ungefähr zehn Anlagen weniger sein. Der Output wird allerdings um mehr als zwanzig Prozent steigen“, erklärt Gerbavsits. Der Strompreis ist derzeit auf hohem Niveau stabil. Ob Preiserhöhungen heuer an die Kunden weitergereicht werden, könne man heute noch nicht sagen.