Caritas: Aufgaben und Finanzierung
Caritas-Präsident Michael Landau warf der Bundesregierung vor, dass sie „erstaunlich weit weg von der Lebensrealität armutsbetroffener Menschen“ sei. Weiters ortete Landau innerhalb der Freiheitlichen Partei „schwere Empathiedefizite“. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Einige FPÖ-Funktionäre behaupteten daraufhin, die katholische Hilfsorganisation sei Bestandteil einer „Asylindustrie“.
Die Caritas Österreich ist eine soziale Hilfsorganisation der römisch-katholischen Kirche und Teil der Caritas Internationalis, gegründet im Jahr 1903. In Österreich gibt es neun Landesverbände, die den jeweiligen Diözesen unterstehen - im Burgenland Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.
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Gemeinnützige Organisation
Die Caritas ist eine Non-Profit-Organisation, betonte Ulrike Kempf Pressesprecherin der Caritas Burgenland. „Wir sind weder ein Konzern, noch machen wir Profit. Wir sind eine gemeinnützige Organisation, das bedeutet, dass sofort reinvestiert werden muss und wir keinen Gewinn machen“, so Kempf.
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Finanzierung über Bund, Land und Spenden
Mehr als 23 Millionen Euro hat die Hilfsorganisation für ihre sozialen Dienstleistungen von Land und Bund im Jahr 2018 erhalten. Vier Alten-, Wohn- und Pflegezentren und drei Tageszentren für Menschen mit Behinderungen betreibt die Caritas im Burgenland. Darüber hinaus eigene Mutter-Kind Häuser, eine Obdachlosen-Unterkunft und ein Asylquartier.
Pinter (Caritas) über die Organisation
Edith Pinter, die Direktorin der Caritas Burgenland, spricht über den Streit mit der FPÖ, die neuen Mutter-Kind-Häuser und die steigenden Mietpreise.
Von den acht Gemeinden, in denen die Caritas Kindergärten und Kinderkrippen betreibt, gab es im Vorjahr insgesamt 800.000 Euro. Mit Extra-Förderungen vom Staat in der Höhe von zwei Millionen Euro im Vorjahr und privaten Spenden von mehr als 800.000 Euro konnte die Caritas ihre Sozial- und Familienberatungen, sowie zwei Lerncafes im Burgenland finanzieren.
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Hilfe für Menschen in Not
Das Gesamtbudget lag im Vorjahr bei rund 26,6 Millionen Euro. Mit diesem Geld wird Menschen in Not, und Menschen die am Rande der Gesellschaft leben, geholfen. „Wir helfen im Pflegebereich, Menschen mit Behinderung, oder Burgenländern, die in eine schwierige finanzielle Situation gekommen sind - aber natürlich, denn auch das ist unsere Aufgabe, helfen wir auch Menschen, die auf der Flucht sind. Deshalb stehen wir auch für diese Menschen gerade“, sagte Kempf.
50.000 ehrenamtliche Mitarbeiter
Die Caritas ist auch Arbeitgeber. 614 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden derzeit im Burgenland beschäftigt. Darüber hinaus engagieren sich 900 weitere Menschen freiwillig für die Caritas. Österreichweit sind es 50.000 Ehrenamtliche.
Links:
- Caritas-Direktoren vermissen Gesprächsfähigkeit
- Caritas: Sammelaktion für Bedürftige (burgenland.ORF.at; 8.11.2018)
- Secondhandladen der Pfarrcaritas Pinkafeld (burgenland.ORF.at; 11.6.2018)
- Lernzentrum feiert 18. Geburtstag (burgenland.ORF.at; 3.2.2018)
- Caritas bietet neue Notschlafstelle an (burgenland.ORF.at; 26.12.2017)