ÖVP will strukturschwache Regionen stärken

Für die burgenländische ÖVP stehen heuer Maßnahmen zur Stärkung strukturschwacher Regionen im Mittelpunkt. Vor allem im Südburgenland gäbe es laut den drei ÖVP-Bezirkschefs Georg Rosner, Walter Temmel und Bernhard Hirczy noch großen Nachholbedarf.

Die ÖVP kritisierte die ungleiche Verteilung des Landesbudgets und sieht sich verpflichtet, für die Sicherung der ärztlichen Versorgung, der Verkehrsinfrastruktur und zusätzlicher Arbeitsplätze in den Gemeinden einzutreten. ÖVP-Landesparteichef Thomas Steiner forderte dafür notwendige Schritte.

Bernhard Hirczy, Georg Rosner, Thomas Steiner, Walter Temmel

ORF/Schiller

Bernhard Hirczy, Georg Rosner, Thomas Steiner und Walter Temmel bei der Pressekonferenz in Oberwart

„Der erste Schritt aus unserer Sicht ist, dass wir diesen Anspruch auf gleichwertige Lebensverhältnisse in der Landesverfassung verankern wollen. Da geht es um die Daseinsvorsorge, die Gesundheitsversorgung, die Mobilität, Infrastruktur und unterschiedliche Lebensbereiche, die wichtig sind“, sagte Steiner.

„Burgenland der zwei Geschwindigkeiten“

Man habe im Burgenland die Situation, dass sich die Landesteile unterschiedlich entwickeln. „Sozusagen ein Burgenland der zwei Geschwindigkeiten. Das wollen wir nicht. Wir wollen politische Schwerpunkte setzen, die dazu führen, dass es zu einer ausgewogeneren Entwicklung des Landes kommt“, so Steiner weiter.

Kritik an den Aussagen der ÖVP gibt es seitens der SPÖ. Landesgeschäftsführer Christian Dax wirft der Volkspartei vor, das Südburgenland gegen das Nordburgenland auszuspielen. „Wenn Thomas Steiner öfters im Südburgenland wäre, würde er sehen, dass die Menschen hier tagtäglich Großartiges leisten und wie stark das Südburgenland in den letzten Jahren aufgeholt hat“, so Dax in einer Aussendung.

Dax kritisiert Steiner

SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax kritisiert vor allem ÖVP-Obmann Thomas Steiner. Das Burgenland sei ohne Zweifel eine der lebenswertesten Regionen Österreichs. „Immer wieder den Süden gegen den Norden auszuspielen, ist wirklich verantwortungslos. Wir sind ein Burgenland! Jede Region hat ihre Stärken. Darauf können wir stolz sein“, so Dax.