Lehmdens Erbe noch nicht geordnet

Der Maler Anton Lehmden wäre am 2. Jänner 90 Jahre alt geworden, er starb im vergangenen August. Er lebte mehr als 50 Jahre in seinem Schloss in Deutschkreutz und hinterlässt wertvolle Kunstwerke. Was mit dem Nachlass passiert, ist noch nicht geklärt.

Lehmden war Mitbegründer der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ und mehrfacher Biennale-Teilnehmer. Er zählte zu den bedeutendsten Malern Österreichs. Sein Schloss in Deutschkreutz ist ein Juwel. 1625 baute die Familie Nadasdy die einstige mittelalterliche Burg zu einem Schloss im italienischen Renaissancestil aus. Später war es im Besitz der Fürsten Esterhazy, der Familie Felix und schließlich der Gemeinde. 1966 erwarb Anton Lehmden Schloss Deutschkreutz und restaurierte es mit viel Liebe.

Lehmden-Museum im Schloss

Im Schloss befindet sich auch das Lehmden-Museum, wo viele Arbeiten des Künstlers ausgestellt sind. Derzeit läuft die Verlassenschaftsabhandlung. Es gilt Vermögen und Erben zu ermitteln.

Barbara Lehmden

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Barbara Lehmden

„Wir sind ja auch neun Kinder insgesamt - sechs sozusagen von meiner Mutter und dann noch drei weitere Kinder, zu denen wir mittlerweile auch ein recht schönes Verhältnis aufgebaut haben, eben in der Krankheit des Vaters“, sagte Tochter Barbara Lehmden. Sie hoffe doch sehr, dass jeder dazu beitragen werde, den Willen des Vaters zu erfüllen: „Schließlich steht hier das Museum eines der Mitbegründer der Wiener Schule des phantastischen Realismus.“

Schloss Deutschkreuz

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Neues Buch über die Kirche St. Georg

Neuer Bildband

Es wird vermutlich noch Monate dauern, bis die Verlassenschaft geklärt ist. Das künstlerische Erbe Lehmdens steht außer Frage künstlerisches Erbe steht außer Frage. Erst kürzlich erschien das Buch „Phantastischer Realismus am Bosporus“: Eine Dokumentation über die Kirche St. Georg in Istanbul, die der Künstler in den 1960er-Jahren neu gestaltet hatte.

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