Leier expandiert in Rumänien

Das international tätige Beton- und Baustoffunternehmen Leier mit Sitz in Horitschon (Bez. Oberpullendorf) übernahm vor kurzem das größte Ziegelwerk Rumäniens mit 230 Mitarbeitern. Im Interview mit dem ORF Burgenland erklärt Michael Leier, dass er dort noch viel Potential sieht.

Leier übernahm das Ziegelwerk der Firma Brikston in der ostrumänischen Stadt Iasi. Bisheriger Eigentümer war ein Investmentfonds - mehr dazu in Leier übernimmt größtes Ziegelwerk Rumäniens. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Leier war in Rumänien bis jetzt nur mit einem Betonwerk bei Cluj vertreten.

Die Übernahme des Werks in Iasi bedeutet für den Unternehmer den Einstieg in einen riesigen Ziegelmarkt. „In Ostrumänien ist das das einzige Werk, das mit Ziegeln tätig ist. Seit 50 Jahre ist das Werk bereits das größte, wir haben es schon vor 30 Jahren besucht, noch in der alten Zeit. Seit der Zeit bin ich mit dem Werk irgendwie immer im Kopf verbunden. Und jetzt ist es uns gelungen, dass wir das Werk gegen sehr viel Konkurrenz kaufen konnten“, so Leier.

Werk in Rumänien

Leier

Das Werk in Rumänien

Schwieriger Markt

Mit dem Werk hat Leier nun die Länder Moldavien und Ukraine gleichsam vor der Haustür. Aber auch in Rumänien sieht Michael Leier noch sehr viel Potential. Es sei ein interessanter, aber schwieriger Markt, verglichen mit Ungarn, meint Leier: „Es ist sicherlich für uns in Rumänien schwieriger, weil wir diese Machtposition nicht haben. Wir sind in Ungarn als Marktführer tätig, da hat man Vorteile. In Rumänien hoffen wir, mit diesem großen Werk, ein bisschen Hausmacht erreichen und damit die Bürokratie besser in den Griff bekommen zu können.“

Weitere Übernahmen nicht ausgeschlossen

Weitere Firmenübernahmen oder Gründungen seien nicht ausgeschlossen, so Leier. Er investiert pro Jahr zwischen 40 und 50 Millionen Euro und erwirtschaftete heuer einen Umsatz von rund 250 Millionen Euro. Trotz dieser Größe ist Leier ein Familienbetrieb geblieben, in dem auch schon Enkelkinder des Firmengründers mitarbeiten. Der 72-jährige Leier war ein Pionier im Osten und begann schon vor der politischen Wende in damals noch kommunistischen Ländern wie Ungarn und Polen Geschäfte zu machen.