CBD-Produkte nur noch in Apotheken?

Laut einem Erlass des Gesundheitsministeriums sollen CBD-Produkte künftig nur noch in Apotheken verkauft werden dürfen - und zwar auf Rezept. Die burgenländischen CBD-Händler, Produzenten und Kunden sind verunsichert.

CBD - oder Cannabidiol - ist ein Stoff, der aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen und auch in der Medizin eingesetzt wird. Anders als THC, das ebenfalls in Hanfpflanzen enthalten ist, wirkt CBD nicht berauschend sondern beruhigend und schmerzlindernd. Es soll entkrampfend, entzündungshemmend und angstlösend wirken, aber auch gegen Übelkeitszustände und chronische Schmerzen helfen. CBD-Produkte dürfen daher ganz legal konsumiert und auch verkauft werden.

CBD-Produkte, CBD-Öl

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/Legale Hanfprodukte werden immer beliebter

Geschäft mit Hanfprodukten boomt wieder

Das Geschäft mit solchen CBD-Produkten boomt seit Jahren - mehr dazu in Der Hanf feiert sein Comeback. In Gols (Bezirk Neusiedl am See) gibt es etwa das Unternehmen Deep Nature Projects, das diverse CBD-Produkte für Mensch und Tier herstellt, etwa Öle oder Nahrungsergänzungsmittel - mehr dazu in Golser Unternehmen erobert Hanf-Markt. Gegründet wurde die Firma im Jahr 2014, mittlerweile hat sie 40 Angestellte. Für das Jahr 2018 rechnet man mit einem Umsatz von sieben Millionen Euro.

CBD-Produkte künftig nur noch auf Rezept?

Verkauft werden CBD-Produkte vor allem in sogenannten CBD-Shops. Im Burgenland gibt es nach Schätzungen der Wirtschaftskammer rund 50 Geschäfte und Trafiken, die solche Produkte verkaufen, etwa ein Dutzend davon sind spezielle CBD-Shops. Seit einem Erlass von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) in der Vorwoche, herrscht bei den CBD-Unternehmern und Hanfbauern Verunsicherung - mehr dazu in Regierungsvorstoß: CBD-Branche drohen herbe Einbußen. Demnach sollen CBD-haltige Produkte jetzt nur noch in Apotheken verkauft werden dürfen - und zwar auf Rezept.

CBD-Produkte, CBD-Öl

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Unternehmer wie Christoph Hodomsky sind verunsichert

Unternehmer, Bauern und Kunden verunsichert

Ebensolche Produkte, wie etwa Nahrungsergänzungsmittel, wurden bereits aus den Regalen der Apotheken entfernt. Hersteller und Händler wissen nun nicht genau wie es weitergeht, denn ab wann der Erlass des Gesundheitsministeriums tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden muss, ist den Händlern und Herstellern bislang noch nicht klar. Auch bei den Kunden herrsche deswegen Unmut, heißt es von vielen Unternehmen.

Durch den Erlass würden sich jetzt viele Kunden mit Produkten eindecken, weil sie nicht wirklich wissen würden, ob es sie nächstes Jahr noch gibt oder nicht, sagte Christoph Hodomsky, Geschäftsführer eines CBD-Shops in Kleinhöflein (Bezirk Eisenstadt).

Gespräch über CBD

Andrea Schröder von „Deep Nature Project“ spricht in “Burgenland heute“ über das Verkaufsverbot von CBD-Produkten.

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