Aufregung um brennendes Kreuz bei Perchtenlauf

In Eisenstadt hat am Sonntag bei einem Perchtenlauf ein in flammen stehendes Kreuz für Aufregung gesorgt, vor allem in den sozialen Medien - wie der „Kurier“ am Dienstag berichtet. Künftig soll es keine Pechtenauftritte mehr geben.

Der Perchtenlauf ist seit Jahren ein Fixpunkt in der Vorweihnachtszeit in Eisenstadt. Die heurige Show am 16. Dezember hatte nicht allen im Publikum gefallen, vor allem ein in flammen stehendes Kreuz erhitzte die Gemüter. Eine Frau soll auf ihrer privaten Facebook-Seite in einem Beitrag ihren Unmut dazu geäußert haben. Was folgte, waren laut dem Obmann des Krampusvereins, der den Perchtenlauf veranstaltet hatte, zahlreiche Kommentare, die zum Teil wegen ihres Inhalts von Facebook gelöscht wurden. Das Originalposting ist mittlerweile selbst gelöscht.

„Die Verfasserin hat mich heute Vormittag kontaktiert und sich entschuldigt. Sie wird auch eine öffentliche Klarstellung posten, worin sie erklärt, dass sich die Kritik nicht gegen unseren Verein, sondern gegen die Aktion, also das brennende Kreuz gerichtet hat“, so der Krampusvereinsobmann am Dienstag gegenüber der Austria Presse Agentur (APA).

Brennendes Kreuz

Privat

Vereinsobmann weist Kritik zurück

Der Obmann wies in einer Stellungnahme die Kritik, dass „eine satanistische Opferung ohne Opfer“ dargestellt worden sei und ein „großes brennendes Christuskreuz“ von „vielen Besuchern als pietät-und geschmacklos“ empfunden worden sei zurück. „Unsere dargestellte Show hat keinen politischen und keinen religiösen Hintergrund und sollte auch kein Statement gegen irgendeine Kirchengemeinschaft ausdrücken.“ Die erzählte Geschichte sollte eine „teuflische Hochzeit“ von zwei Krampussen darstellen, wobei sich am Ende der Show das hinter dem Altar angezündete Kreuz in Eheringe umwandelt.

Die Show sei auch in anderen Gemeinden gezeigt worden - und zwar ohne Aufregung oder Beschwerden. „Wir werden diesen Part jetzt dennoch rausnehmen, weil wir nicht für noch mehr Gesprächsstoff sorgen wollen“, sagte der Obmann des Vereines. „Der Ruf und das Image wurde durch diese Geschichte massiv geschädigt.“

Kein Perchtenlauf mehr

Der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) meinte nun in einem Statement, dass die Kritik vollkommen berechtigt sei und dass es in Zukunft in Eisenstadt im Rahmen des Christkindlmarktes keine Auftritte von Perchten mehr geben werde, so Steiner.