Rund 2.000 „Raser“ bekommen Geld zurück

Rund 2.000 Autofahrerinnen und Autofahrer, die im November in Kohfidisch in eine Radarfalle getappt sind, können ihre Strafen nun von der Bezirkshauptmannschaft zurückfordern. Grund ist eine falsch angebrachte Verkehrstafel.

Schon seit einiger Zeit wurde die Hauptstraße in Kohfidisch (Bezirk Oberwart) saniert. Aufgrund der dementsprechenden Baustelle wurde dort eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Stundenkilometern eingerichtet. Im November wurde diese Geschwindigkeitsbeschränkung mit einem Radargerät kontrolliert, das in diesem Zeitraum rund 2.000 Fahrzeuge geblitzt hat.

Bauarbeiten auf der Kohfidischer Hauptstraße,

ORF

Die Bauarbeiten auf der Hauptstraße in Kohfidisch sind noch im Gange

Autofahrer brachte Fall ins Rollen

Ein juristisch bewanderter Lenker brachte den Fall dann ins Rollen. Der Bezirkshauptmann von Oberwart, Helmut Nemeth, bestätigte nun einen entsprechenden Bericht des „Kurier“. Im November sei auf der Kohfidischer Hauptstraße tatsächlich ungültig gestraft worden. Das sei eine mobile Baustelle gewesen, sie wandere also immer, je nachdem, wo gerade Bautätigkeiten durchgeführt werden, so Nemeth.

Aufhebung der Beschränkung fehlte

25 Meter vor und nach diesem Bereich hätte man ein entsprechendes Verkehrszeichen mit dem Hinweis auf den Anfang und das Ende der Geschwindigkeitsbeschränkung aufstellen müssen. Die Anbringung des Verkehrszeichens mit dem Hinweis auf das Ende der 30er-Zone habe aber gefehlt. Das bedeute, dass das nicht rechtskonform kundgemacht wurde - und aus diesem Grund seien die Strafen nicht rechtsgültig verhängt worden, sagte Nemeth.

Bauarbeiten auf der Kohfidischer Hauptstraße,

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Ein Verkehrszeichen zur Aufhebung der Geschwindigkeitsbeschränkung fehlte

Eigeninitiative der Pkw-Lenker gefragt

All jene 2.000 Lenkerinnen und Lenker, die im November in Kohfidisch geblitzt worden sind, bekommen - sofern sie bereits bezahlt haben - ihr Geld zurück. Dafür müssen sie sich nur bei der Bezirkshauptmannschaft melden. Denn es sei im elektronischen System nicht so einfach herauszufiltern, wer an welchem Tag im November gerade in Kohfidisch gefahren sei. Die beste Lösung sei die, dass sich die Leute melden, ihren Namen sagen und im besten Fall auch die Zahl auf der Anonymverfügung, und dann werde der Betrag refundiert. Das passiere momentan laufend, sagte Nemeth.

Da die vierwöchige Zahlungsfrist der Strafe noch nicht abgelaufen ist, haben viele den Betrag bisher auch noch nicht bezahlt. In diesem Fall wird die Strafe erlassen.

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