3,5 Millionen Euro zusätzlich für Gemeinden

Abwanderung ist in vielen Gemeinden des Süd- und Mittelburgenlandes ein Problem. Das Finanzministerium stellt jetzt österreichweit zusätzlich 35 Millionen Euro für strukturschwache Gemeinden zur Verfügung.

Auf das Burgenland entfallen rund zehn Prozent, also an die 3,5 Millionen Euro, dieser zusätzlichen Gelder aus dem Strukturfonds des Bundes. Am meisten sollen davon strukturschwachere Gemeinden im Südburgenland profitieren, hieß es dazu von den SPÖ-Mandataren.

Vor allem Landessüden soll profitieren

Das man nun zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung habe, sei sehr erfreulich, sagte etwa Landesrätin Verena Dunst (SPÖ). Der Großteil dieser Gelder werde in das Südburgenland kommen und das sei auch richtig so. Die Gemeinden selbst werden in den kommenden Tagen sowohl vom Bund als auch vom Land per Brief über die neu zur Verfügung stehenden Mittel informiert, sagte Dunst. Welche Gemeinden wie viel erhalten, wird derzeit noch von der Gemeindeabteilung des Landes errechnet.

SPÖ Mandatare, Wolfgang Sodl, Jürgen Schabhüttl, Verena Dunst

ORF/Kurt Krenn

Wolfgang Sodl, Verena Dunst und Jürgen Schabhüttl

Die strukturschwachen Kommunen könnten das Geld im Kampf gegen die Abwanderung gut gebrauchen, sagte SPÖ-Bundesrat und Inzenhofs Bürgermeister Jürgen Schabhüttl. Es könnte sein, dass man es für bessere Kinderbetreuung aufwendet oder auch für reine Infrastrukturmaßnahmen. Es könnte aber auch sein, dass die Gemeinde Flächen schafft und Gründe ankauft, um eventuell ein Ansiedelungsprojekt zu realisieren, sagte Schabhüttl.

Breitbandausbau immer noch großes Thema

Neben der Abwanderung sei auch die Versorgung mit schnellem Internet im Landessüden vielerorts noch ein großes Problem, sagte SPÖ-Landtagsabgeordneter Wolfgang Sodl, der auch Bürgermeister der Gemeinde Olbendorf ist. Das seien jene Gemeinden, die nicht ausgebaut wurden. Dort würden sich die Provider ganz einfach nicht bereit erklären diesen Ausbau in den Gemeinden zu machen, sagte Sodl.

Weingarten im Südburgenland

ORF

Viele Gemeinden kämpfen im Südburgenland mit Problemen wie Abwanderung und Bevölkerungsrückgang

Aus diesem Grund werden die Gemeinden Deutsch Kaltenbrunn, Neuberg, Neuhaus am Klausenbach, Tobaj und Mogersdorf (Bezirk Jennersdorf) mit insgesamt 575.00 Euro beim Breitbandausbau bis 2020 unterstützt. Dieses Geld kommt aus dem Topf für ländliche Entwicklung, sagte Dunst.

Auch ÖVP begrüßt zusätzliche Finanzmittel

Auch seitens der ÖVP Burgenland begrüßt man die zusätzlichen Gelder vom Bund. Gerade im Südburgenland würden viele Gemeinden, die über wenig Finanzkraft verfügen und im erhöhten Maß von Abwanderung betroffen seien, von dieser Zahlung profitieren. Sie würden dadurch wichtige Investitionen tätigen können. Damit würden die Gelder auch zielgerichtet dort ankommen, wo sie auch benötigt werden, sagte ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner.