Rekord an Privatinsolvenzen

Das heurige Jahr hat in Sachen Privatinsolvenzen einen neuen Negativ-Rekord gebracht: Erstmals wurden österreichweit mehr als 10.000 Privatkonkurse eröffnet. Den größten Anstieg gab es dabei mit plus 125 Prozent im Burgenland.

236 Privatkonkurse sind heuer im Burgenland eröffnet worden, im Vorjahr waren es nur 105. Das bedeutet mit plus 125 Prozent den prozentuell größten Anstieg bei den Privatkonkursen österreichweit. Eine solche prozentuell große Veränderung sei aber durch die traditionell niedrigen Gesamtzahlen der Konkurse im Burgenland zu erklären, relativiert der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870). Die Höhe der Passiva betrug heuer 62 Millionen Euro, 2017 waren es 18 Millionen.

Die ganz Österreich betreffende Zunahmen bei den Privatkonkursen sei entstanden, weil gegen Jahresende 2017 neue Regeln für Privatinsolvenzen eingeführt wurden, die die Entschuldung erleichtern sollten. Doch aus Sicht des KSV1870 bringen die neuen Regeln den Privatschuldnern nicht nur Vorteile. Dennoch haben viele Schuldner das Inkrafttreten der Novelle abgewartet, um ihre Anträge zu stellen.

Weniger Firmenpleiten

Gesunken sind heuer hingegen bundesweit die Zahlen bei den Unternehmensinsolvenzen und zwar sowohl was die eröffneten Verfahren, als auch die Gesamtinsolvenzen betrifft. Im Burgenland ist die Zahl der Firmeninsolvenzen heuer im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben, es gab in beiden Jahren 161 Fälle. Die Höhe der Passiva betrug heuer 33 Millionen Euro - das sind um 40 Millionen weniger als im Vorjahr.

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