Herausforderung: Leben mit Autismus

In Österreich sind etwa 48.500 Kinder von einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung betroffen, circa 13.600 davon von frühkindlichem Autismus. Marks Familie hat gelernt, damit umzugehen. Sorgen gibt es trotzdem.

Mark ist 19 Jahre alt. Gemeinsam mit seiner Mutter Andrea und Schwester Alexandra lebt er in Bruckneudorf (Bezirk Neusiedl am See). Als er zur Welt kam, gab es keinerlei Hinweise auf eine Behinderung. Auch in den ersten Monaten hat sich Mark ganz normal entwickelt. „Die ersten Zeichen waren dann so circa mit einem Jahr. Da haben wir gemerkt, dass er den Augenkontakt nicht so hält und er nicht zu sprechen begonnen hat. Das war der Punkt, wo wir dann gedacht haben, wir müssen das abklären“, so Marks Mutter.

Leben mit Autismus Licht ins Dunkel

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Mark mit seiner Familie

Ein Ratespiel der Gefühle

Mittlerweile ist die Diagnose Autismus bestätigt - mit all ihren Auswirkungen auf das Alltagsleben. Mark kann mit Gefühlen schwer umgehen, er kann sie nur schwer verarbeiten und noch schwerer zeigen. Aber die Familie hat gelernt, damit umzugehen. „Manchmal ist es ein Ratespiel, was er gerade fühlt, weil er das nicht so stark zum Ausdruck bringt. Aber er zeigt es, wenn er etwas haben möchte. Das Besondere ist, dass er nicht weint, wenn er traurig ist“, erklärt seine Schwester.

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Mark mit seiner Mutter und seiner Schwester

Mit Zuversicht in die Zukunft

Es war nicht immer leicht, erinnert sich seine Mutter: „Ich habe am Anfang immer versucht, mich zu rechtfertigen und es zu erklären, was er hat und warum er so ist. Aber mittlerweile tue ich das nicht mehr.“ Was bleibt, sind die Sorgen, wie sich Marks Leben in Zukunft entwickeln wird: „Wie wird es ihm ohne mich gehen? Dieses Loslassen ist halt sehr schwierig - wenn ich zu alt bin, oder wenn es mich nicht mehr gibt. Da bin ich eigentlich sehr zuversichtlich und wir werden schon etwas Gutes für ihn finden.“

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