WLV erhöht Wasserpreis

Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland (WLV) erhöht den Wasserpreis um sieben Cent pro 1.000 Liter. Grund dafür sind unter anderem die anstehenden Investitionen in die Wasserversorgungsanlagen.

2019 investiert der WLV insgesamt 16,7 Millionen Euro. Das führt auch zu einer Preiserhöhung um sieben Cent für 1.000 Liter Wasser. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das rund 1,38 Euro mehr pro Monat. Für finanziell schwächere Menschen soll die Erhöhung des Sozialrabatts die Wasserpreiserhöhung verträglicher machen. Ein Liter Wasser kostet ab 2019 0,149 Cent.

Wasserleitungen werden saniert

WLV Nördliches Burgenland

Der WLV investiert in sein Leitungsnetz

Wasserversorgung nachhaltig sichern

2019 saniert und erneuert der WLV die Transportleitungen für die 66 Mitgliedsgemeinden. Auch die Ortsnetz-Leitungen werden erweitert und saniert. Denn man wolle alle Menschen und Betriebe im Nordburgenland mit Trinkwasser in höchster Qualität versorgen, sagte WLV-Obmann Gerhard Zapfl. Auch die Versorgung der künftigen Generationen solle abgesichert werden. In Kittsee wird ein neues Wasserwerk gebaut, in Neusiedl am See das Betriebsgebäude umgebaut. Außerdem wird in den Grundwasserschutz investiert. Schongebiete werden ausgewiesen, neue Grundstücke angekauft.

Klimawandel beeinflusst WLV-Strategien

Die Anlagen und Leitungen sind in die Jahre gekommen. Der Wasserleitungsverband ist bereits 62 Jahren alt. Auch die zunehmende Bevölkerungszahl stellt die Wasserversorger vor Herausforderungen. Hinzu kommt noch der Klimawandel. Man wisse, dass die Sommer immer heißer und die Trockenperioden immer länger würden, darauf richte man die Strategien aus, so Zapfl.

Erhöhung für ÖVP „Bürgerabzocke“

Kritik an der Wasserpreis-Erhöhung kommt von der ÖVP. Das sei Bürgerabzocke und habe mit dem tatsächlichen Wasserpreis und der Versorgungssicherheit nichts zu tun, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf und ÖVP-Landtagsabgeordneter Markus Ulram. Die Volkspartei und ihre Delegierten hätten sich in der Verbandsversammlung klar gegen diese Politik der Intransparenz und der Aussackelei der Bürgerinnen und Bürger ausgesprochen.

SPÖ weist Kritik zurück

Verbandsobmann und Nickelsdorfs Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ) wies die ÖVP-Kritik zurück. Der Wasserleitungsverband sei ein transparenter Best-Practice-Betrieb und habe vom Rechnungshof ein tadelloses Zeugnis erhalten. Über das Abstimmungsverhalten der ÖVP-Mitglieder im Verband zeigte sich Zapfl verwundert. Die ÖVP-Vorstände rund um Obmannstellvertreter Josef Tschida, auch Bürgermeister der Gemeinde Pamhagen (Bezirk Neusiedl am See), hätten mehrfach erklärt, dass sie die moderate Anpassung des Wasserpreises verstehen und unterstützen. Sie müssten jedoch eine andere Linie befolgen, die von der ÖVP-Landespartei vorgegeben werde, so Zapfl.

Auch SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax reagierte. Man werde nicht zulassen, dass man mit einer lebenswichtigen Ressource wie Wasser spiele. Der WLV passe nach vielen Jahren moderat und nachvollziehbar den Wasserpreis um 1,38 Euro pro Haushalt und Monat an. Wenn man die dem die 115 Millionen Euro an Investitionen der vergangenen zehn Jahre entgegensetze, dann sei das gerechtfertigt, so Dax.

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