Zukunft der Seehäuser unsicher
Der Wiener Franz Meisel ist einer der Betroffenen. Sein Haus wurde beim Großbrand 2017 komplett zerstört, doch er wollte es so schnell wie möglich wieder aufbauen - mehr dazu in Großbrand am Neusiedler See. Eine Architektin arbeitete die Pläne aus, alle Genehmigungen wurden eingeholt und im Frühjahr 2018 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Doch dann kam alles anders.
ORF
Bauarbeiten gestoppt
Am 30. Mai kamen drei uniformierte Männer vom Katastrophenschutz vorbei, erzählt Franz Meisel und informierten ihn, dass der Gemeinderat in Sopron (Ungarn) einen Baustopp verfügt hat und dass es bis zu drei Jahren dauern kann, bis dieser aufgehoben wird. Seitdem steht die Baustelle still. 120.000 Euro hat Meisel in den Wiederaufbau investiert, unter anderem wurden neue Pfähle eingesetzt, auch das Holz für das Haus wurde bereits bestellt.
ORF
Pachtvertrag ist einseitig kündbar
Die Hausbesitzer haben einen Pachtvertrag. Leider sei dieser aber nicht sehr gut, sagt Meisel. Die Häuser, die auf Stelzen im Wasser stehen, sind im Eigentum. Aber der See ist staatliches Gebiet und wenn der ungarische Staat ein Eigeninteresse hat, dann kann er den Vertrag einseitig kündigen.
ORF
Müssen die Häuser einem Hotel weichen?
Meisel und die anderen Hausbesitzer vermuten, dass ihre Häuser den Ausbauplänen des Hafens im Weg stehen. Denn am Ufer soll eine neue Straße gebaut werden, dazu Ferienhäuser und am Ende der Straße, schon unterhalb der Siedlung, ein Hotel und ein weiterer Hafen. Die Pläne für das Hotelprojekt wurden bereits veröffentlicht, dass die Zukunft der Holzhäuser damit zusammenhängt, wird jedoch offiziell nicht bestätigt.