Imprint Analytics: Essen auf dem Prüfstand
Bei Imprint Analytics im Technologiezentrum Neutal (Bezirk Oberpullendorf) sitzen hoch qualifizierte Experten. Lebensmitteldetektive, von denen es weltweit nur ganz wenige gibt. Das österreichweit einzige Labor gegen den Etikettenschwindel bei Lebensmitteln ist der Geschäftsidee von Gründer und Geschäftsführer Bernd Bodiselitsch zu verdanken.
„Bei Recherchen vor Jahren habe ich gelesen, dass der Betrug im Lebensmittelbereich auf zirka 100 Milliarden Euro geschätzt wird. Da habe ich mir gedacht, man muss hier neue analytische Methoden entwickeln, um diesen Betrug aufzudecken“, so Bodiselitsch.
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Analyse direkt
Die Experten von Imprint Analytics schreiten dort ein, wo Einkäufer von Lebensmitteln dem Herkunftsnachweis auf dem Papier nicht vertrauen. „Das Entscheidende ist, dass wir unsere Analysen direkt am Produkt vornehmen können“, sagte Bodiselitsch.
Viel geschummelt wird aktuell bei Vanille. Besonders Vanillezucker ist oft synthetisch hergestellt. Der Preisunterschied ist enorm. „Natürliche Vanille hat derzeit denselben Preis wie Silber - das Kilogramm kostet etwa 600 bis 700 Euro. Bei synthetisch hergestellter Vanille kostet das Kilogramm zwischen fünf und zehn Euro“, erklärte der Imprint Analytics-Gründer.
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Genetischer Fingerabdruck
Imprint Analytics kann den genetischen Fingerabdruck eines Lebensmittels nachweisen - die sogenannte Isotopenanalyse. „Diese Isotopensignaturen sind von Umweltbedingungen beeinflusst, die am Produktionsort vorherrschen. Das sind zum Beispiel Licht, Sonne, Klima, Wasserverhältnisse oder der Boden“, erklärte Bodiselitsch.
Auf das Verfahren von Imprint Analytics greifen mittlerweile Kunden aus 20 verschiedenen Ländern zu. Die Herkunftsnachweise des burgenländischen Unternehmens sind weltweit anerkannt.
Link:
- Dem Obst auf der Spur (burgenland.ORF.at; 20.6.2018)