Kriminalität: Polizei weist Falschmeldung zurück

Die Polizei Burgenland weist eine Falschmeldung über die Kriminalität in Kittsee zurück. Die „Kronen Zeitung“ berichtete am Donnerstag, dass dort beinahe täglich ein Einbruch passiere. Laut Polizei geht die Kriminalität aber sogar zurück.

Am Donnerstag schrieb die „Kronen Zeitung“ über die Kriminalität in Kittsee: „Es vergeht kein Tag, an dem nicht ein Einbruch verübt, ein Auto gestohlen oder irgendwelche andere Straftaten begangen werden.“ Die Bürger seien besorgt, so die „Kronen Zeitung“: „Sie fühlen sich nicht mehr sicher in ihrer Heimatgemeinde. Die Bürger wünschen sich mehr Polizeipräsenz, damit die Kriminellen abgeschreckt werden. Dafür müsste die Zahl der Beamten aufgestockt werden.“ Auch die Vizebürgermeisterin von Kittsee, Karin Darnai (SPÖ), wird in dem Artikel der „Kronen Zeitung“ zitiert: „Wir haben zwar Polizisten auf dem Posten in Kittsee, aber - wie auch viele Bürger finden - viel zu wenige, um für mehr Sicherheit zu sorgen“, so Darnai zur „Kronen Zeitung“.

Falschmeldung: Polizei reagiert mit Fakten

Die Polizei reagierte auf diese Feststellung mit einem Faktencheck. Der Umstand könne nicht nachvollzogen werden, so die Polizei: „Im Zeitraum vom 1.1.2017 bis 7.11.2017 wurden in Kittsee insgesamt 256 gerichtlich strafbare Delikte angezeigt. Im Zeitraum vom 1.1.2018 bis 7.11.2018 waren es 194. Das ergibt einen Rückgang von fast 25 Prozent.“ Auch die Zahl der Einbruchsdiebstähle sei um rund 22 Prozent gesunken, von 50 im Jahr 2017 auf 39 im Jahr 2018, so die Polizei: „Es ist zwar im Bereich Einbruchsdiebstahl in Wohnhäuser eine leichte Steigerung von vier auf sechs Delikte festzustellen, jedoch darf gleichzeitig angeführt werden, dass im Bereich Einbruch in Kraftfahrzeuge ein Rückgang von zehn auf sechs Anzeigen erfolgte“.

Polizei: Angaben eindeutig falsch

Als „eindeutig falsch“ bezeichnet die Polizei die Angaben der „Kronen Zeitung“, dass in eine Supermarkt-Filiale im Ort eingebrochen worden sei bzw. dass vor dem Krankenhaus Kittsee ein geparktes Auto spurlos verschwunden sei: „Das Fahrzeug wurde mit Unterstützung der Polizei vom Besitzer wiedergefunden, ohne dass diesem Vorfall ein kriminelles Delikte zugrunde lag.“

Streifentätigkeit wird trotzdem erhöht

Den Verantwortlichen der Landespolizeidirektion Burgenland sei es wichtig, die Bevölkerung nicht zu verunsichern, sondern die Fakten so darzustellen, wie sie sind. Die Streifentätigkeit in Kittsee werde trotzdem erhöht, sagte Helmut Marban von der Landespolizeidirektion. Auch die Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern werde in den nächsten Wochen intensiviert.

Tschürtz: Schwerpunktaktion der Sicherheitspartner

Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) kündigte in einer Aussendung eine Schwerpunktaktion der Sicherheitspartner für die nächsten zwei bis drei Wochen in Kittsee an. Sie sollen die Polizei vor Ort unterstützen. Grund dafür sei ein Anstieg der Kriminalität in den vergangenen Tagen in Kittsee, so Tschürtz. Er bestätigt aber auch, dass die Kriminalität insgesamt in Kittsee zurückgegangen ist.