Franziskaner verlassen Eisenstadt

Der Franziskanerorden verlässt nach fast 400 Jahren Eisenstadt. Der Orden wird das Kloster und die Kirche in der Eisenstädter Innenstadt an die Diözese übergeben. In Zukunft soll die Kirche vom Eisenstädter Dom aus betreut werden.

Nach der Zerstörung durch die Türken wurde die Franziskanerkirche 1629 wieder aufgebaut. Seitdem befindet sie sich in der Hand des Franziskanerordens. Zuletzt lebten nur zwei Franziskanerpater in der weiträumigen Klosteranlage in der Eisenstädter Innenstadt. Hier befindet sich auch das Diözesanmuseum. Jetzt haben beide Pater das Kloster verlassen, erklärte Generalvikar Martin Korpitsch.

Franziskanerkirche

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Die Franziskanerkirche in der Haydngasse in Eisenstadt

Neue Aufgabe aus Krankheitsgründen

Der Orden fand für die beiden Pater eine neue Aufgabe unter anderem auch aus Krankheitsgründen. Die Diözese bedaure es sehr, dass der Orden die Kirche nicht mehr betreuen könne, sagte Korpitsch. Man sei sehr dankbar für alles, was die Franziskaner in Eisenstadt geleistet hätten. Natürlich seien ein Abschied und ein Neubeginn für viele auch eine emotionale Zeit.

Franziskanerkirche

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Zuletzt lebten nur zwei Franziskanerpater in der weiträumigen Klosteranlage in der Eisenstädter Innenstadt

Übergabe an die Diözese bis Jahresende

Das Kloster und die Kirche sollen an die Diözese übergeben werden. Die Übergabe wird gerade vorbereitet, mit Jahreswechsel soll dann die neue Betreuung beginnen. Derzeit wird die gut besuchte Kirche seelsorgerisch vom Kalasantinerorden betreut, der seit einigen Jahren im Eisenstädter Dom tätig ist.

Keine eigene Pfarre

Eine eigene Pfarre wird die Kirche nicht, höchstwahrscheinlich wird sie eine Rektoratskirche mit dem Namen Franziskanerkirche. Im Burgenland ist der Franziskanerorden damit nur noch in Frauenkirchen und in Güssing tätig.