Apfelkulinarium auf Burg Güssing

Nach zweijähriger Pause gibt es heuer wieder das Apfelkulinarium. Die Burg Güssing ist von Freitag bis Sonntag Schauplatz. Die Apfelschau samt Apfelverkostung soll auf die Bedeutung der alten Obstsorten und Streuobstwiesen aufmerksam machen.

Veranstalter des Apfelkulinariums ist der Verein Wieseninitiative, der sich seit vielen Jahren um den Erhalt der Streuobstwiesen bemüht. Heuer gab es eine reiche Ernte, allerdings war der Preis für das Pressobst im Keller, bedauerte der Obmann der Wieseninitiative Manfred Lendl. „Es wird heuer sicher mehr Apfelsaft geben, als in den letzten Jahren. Wir hoffen, dass es keinen Preisverfall gibt und der Saft auch gut angenommen wird“, so Lendl.

Apfel

ORF/Krenn

Manfred Lendl, Obmann der Wieseninitiative, Brigitte Gerger, GF-Wiseninitiative und Gilbert Lang

Alte Obstbäume von Rodung bedroht

Durch den niedrigen Pressobstpreis sind die alten Obstbäume von der Rodung bedroht, sagte die Geschäftsführerin der Wieseninitiative Brigitte Gerger. „Wir haben zwar in den letzen 25 Jahren schon etwas erreicht, aber es ist nicht so, dass unsere Streuobstbestände gesichert sind“, sagte Gerger.

Beim Apfelkulinarium auf Burg Güssing können sich die Besucher über die Vielfalt der Apfelsorten im Burgenland überzeugen. „Es wird 150 Sorten auf der Burg geben, die man verkosten kann. Es gibt natürlich auch Produkte aus Streuobst auf der Burg - so wie Säfte, Liköre, Brände oder Marmelade“, sagte Gerger.

Belebung der Burg

Daneben stehen auch noch zahlreiche Fachvorträge am Programm. Das Apfelkulinarium sei auch ein wichtiger Werbeträger für die Region und die Burg Güssing, sagte Gilbert Lang, Administrator der Burg Güssing. „Erstens wird die Burg belebt, auch Schulgruppen besuchen die Ausstellung. Und weiters kann man den Streuobstapfel wieder in die Köpfe hineinbringen“, so Lang. Bei einer Erhebung vor einigen Jahren wurden im Burgenland rund 350 Apfelsorten dokumentiert.