Boys’ Day: „Mechaniker ist ok - Pädagoge auch“

Auf Initiative des Sozialministeriums wird der Boys’ Day in ganz Österreich mit verschiedenen Aktionen begangen. Burschen können dabei in Sozialberufe wie Kindergärtner oder Krankenpfleger schnuppern.

Der Boys’ Day wurde vor elf Jahren ins Leben gerufen und findet immer am zweiten Donnerstag im November statt. Mit dem Schnuppern in verschiedene Sozialberufe wie Volksschullehrer oder Altenbetreuer sollen die Burschen ab zwölf Jahren für diese Jobmöglichkeiten sensibilisiert werden und das Berufsspektrum erweitert werden. „Wir haben insgesamt 34 Workshops mit 328 Teilnehmern und es werden aus sechs Schulen 141 Burschen in Einrichtungen schnuppern gehen. Es ist viel selbstverständlicher geworden, dass Burschen oder Männer in diesen Berufsfeldern arbeiten“, sagte Christian Huisbauer, Boys’-Day-Koordinator im Burgenland.

Boys Day Steinberg

ORF/Sarah Tesch

Christian Huisbauer, Boys’-Day-Koordinator, bei einem Workshop in Steinberg

„Auch mal Xbox oder Fußball spielen gehen“

Markus Heissenberger aus Pilgersdorf ist als Musiker Max Schabl bekannt. Der 29-Jährige ist außerdem einer von wenigen männlichen Sozialpädagogen. Das ist am Arbeitsmarkt zwar eher ungewöhnlich, seine jungen männlichen Schützlinge finden es hingegen „echt cool", wie er erzählte: „Die Kinder sind wirklich sehr interessiert an meiner Arbeit. Besonders schön ist eben dieses Kinderbegleiten. Da gehört auch zum Beispiel dazu, dass man mal Xbox spielt oder Fußball spielen geht mit den Burschen. Das ist halt für die Kinder irrsinnig interessant.“ Er kam nach der HAK-Ausbildung über den Zivildienst zu seinem Beruf.

Boys Day Steinberg

ORF/Sarah Tesch

Die Schüler im Marianum zeigten sich am Workshop sehr interessiert

Workshop zu Berufsbildern

Gemeinsam mit Christian Huisbauer hielt Markus Heissenberger etwa am Dienstag auch einen Workshop am Marianum Steinberg ab. „Vom Berufsbild zum Männerbild“ war die Devise. Dabei beantworteten die Schüler auch Fragen: „Gibt es Berufe, die nur Mädchen ausüben können?“ oder „Kannst du drei Politikerinnen nennen?“.

Bei den Workshops werden die Burschen auf Berufe aufmerksam gemacht, die als „frauentypisch“ gelten. Außerdem spielen sie Spiele und beantworten Quizfragen zu dem Thema „Männer in Sozialberufe“. Es sei auch wichtig, dass die Schüler bei den Workshops unter sich sein können und einen Mann als Ansprechperson haben, so Huisbauer. Die Schüler beim Workshop im Marianum zeigten sich sehr interessiert.

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