Druckereibranche: Zeichen stehen auf Streik

In den Leykam-Druckereien in Neudörfl und Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) stehen die Zeichen auf Streik. Die Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag sowie über eine Lohnerhöhung sind am Dienstag vorerst gescheitert.

Seit mittlerweile mehr als zwei Jahren gab es für die rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Österreichs größter Privatdruckerei keine Lohnerhöhung. Bereits im Vorfeld der Verhandlungen am Dienstag hatten die Beschäftigten und der Betriebsrat mit Streik gedroht - mehr dazu in Druckerei Leykam: Betriebsrat droht mit Streik.

Mitarbeiter wollen unangekündigt streiken

Jetzt sind die Verhandlungen vorerst gescheitert. Das gab Zentralbetriebsrat Franz Prohaska am Dienstagnachmittag bekannt. Die Unternehmensführung habe zwar ein Angebot gemacht, das sei aber nicht ausreichend gewesen, so Prohaska. Die Leykam-Mitarbeiter werden unangekündigt in Streik treten, sollte die Geschäftsführung nicht in letzter Sekunde einlenken, so der Betriebsrat.

Druckerei Leykam

ORF

Die Firma hat rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

„Das hat sich die Belegschaft nicht verdient“

Obwohl die Forderungen nur zwei Prozent Lohnausgleich gewesen seien, wo die Inflationsrate für beide Jahre aber auf 3,3 Prozent liege, sei das von den Arbeitgebern nicht akzeptiert worden. Das könnte die Belegschaft nicht akzeptieren und das hätten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verdient, dass man da keine Wertschätzung bekomme, sagte Prohaska. Wenn man seit zwei Jahren keinen Kollektivvertrag habe und dann nicht einmal eine Inflationsabgeltung für die vergangenen zwei Jahre bekomme, dann sei das einfach nicht hinnehmbar, sagte Prohaska. Der Betriebsrat sei aber weiterhin zu Verhandlungen mit der Geschäftsführung bereit.