Güssing: Sojaölmühle baut aus
Die Sojaölmühle Güssing ist derzeit eine Großbaustelle. Die gesamte Anlage wird umfassend modernisiert. Bereits fertig ist die neue Energiezentrale. Die Ölmühle wird nun mit Hackschnitzeln betrieben. „Wir haben in der Vergangenheit circa drei Tankzüge Heizöl im Monat verbraucht, das sind etwa 100.000 Liter. Die haben wir jetzt komplett einsparen können, in dem wir Hackschnitzel aus der Umgebung - hauptsächlich Bezirk Güssing - beziehen“, sagt der Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer Josef Willim.
ORF
ORF
Herzstück der Sojamühle ist die Ölgewinnungsanlage. Die bestehende Anlage ist veraltet und kann den Bedarf nicht mehr decken. Daher wird jetzt eine neue Anlage errichtet. „Diese Anlage nennt man ‚Extrakteur‘. Hier wird die Sojabohne in Sojaöl und Sojaschrot getrennt“, so Willim. Mit der neuen Anlage möchte man den verstärkten Bedarf an Sojaverarbeitung decken und effizienter arbeiten.
ORF
Kapazität wird um 20 Prozent erweitert
Durch den Neubau kann die Kapazität der Ölmühle um bis zu zwanzig Prozent gesteigert werden, das sind rund 80.000 Tonnen Soja im Jahr. „Wir verarbeiten ausschließlich gentechnikfreien Soja, weil wir nur europäische Sorten und aus dem europäischen Anbau Sojabohnen beziehen“, so Geschäftsführer Willim. Die Sojabohnen stammen aus in erster Linie aus Österreich und den Nachbarländern.
ORF
ORF
Absatzprobleme hat die Ölmühle keine, rund die Hälfte der Produktion wird exportiert. Erzeugt werden in Güssing Öl und Schrot. Sojaschrot ist ein hochwertiges Eiweißfuttermittel. Das Öl geht sowohl in die Lebensmittelindustrie als auch in die Biospriterzeugung. Derzeit sind in der Ölmühle 22 Mitarbeiter beschäftigt.
Link:
- Güssing: Soja-Mühle baut aus (burgenland.ORF.at; 12.03.2017)
- Sojabohne: Eiweißpflanze der Zukunft (burgenland.ORF.at; 11.06.2018)