Happy-End für Graurinder

Eine großangelegte Suchaktion nach einer entlaufenen ungarischen Rinderherde hat am Montag die Polizei Horitschon auf Trab gehalten. Der Hirte hatte die Polizei verständigt und um Abschuss des Leitbullen gebeten. Die Herde wurde aber ohne Blutvergießen wieder eingefangen.

Die sieben Rinder waren bereits am Sonntag ausgebüxt, am Montag wandte sich der Hirte der Herde dann an die Polizeistation Horitschon um Hilfe, weil sich die Tiere im Wald bei Neckenmarkt verschanzt hatten. Der ungarische Hirte hatte im Zuge der Suchaktion, an der 20 ungarische Helfer, die Polizei und auch die örtliche Jägerschaft beteiligt waren, dann eine ungewöhnliche Bitte: Er wollte, dass die Polizei den Leitbullen erschießt - in der Annahme, dass sich der Rest der Herde dann leichter einfangen ließe.

Marban: Haben die Sache unblutig gelöst

„Das haben wir natürlich nicht gemacht, also wir haben die Sache unblutig gelöst“, erzählte Polizeisprecher Helmut Marban. Gemeinsam mit den Helfern aus Ungarn und den Neckenmarkter Jägern sei es dann gelungen, fünf Rinder nach Ungarn zurückzubringen. Zwei zunächst noch abgängige Tiere - eine Kuh und ihr Kalb - konnten danach ebenfalls eingefangen werden und befinden sich mit dem Rest der Herde wieder auf der Weide in Ungarn. Über den Grund der Flucht können laut Polizei nur Mutmaßungen angestellt werden. Eine plausible Erklärung wäre ein defekter Weidezaun.