Seligsprechung von Ordensgründerin gefeiert

Die Schwestern vom Göttlichen Erlöser haben das Schul- und Pflegewesen im Burgenland mitgeprägt. Die Ordensgründerin Mutter Alfons Maria Eppinger wurde heuer selig gesprochen. Das wurde nun in Eisenstadt gefeiert.

In ihrer Blütezeit bis in die 1960er-Jahre waren die Schwestern vom Göttlichen Erlöser in rund 50 Gemeinden des Burgenlandes aktiv. Heute sind die Schwestern vor allem als Betreiberinnen zweier Schulen, des Theresianums Eisenstadt und des Marianums in Steinberg-Dörfl, ein Begriff.

Feier zur Seligsprechung

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Mutter Alfons Maria Eppinger

Bedeutung der Bildung erkannt

Ihre Ordensgründerin Mutter Alfons Maria Eppinger wurde heuer am 9. September in Straßburg selig gesprochen. Die Geistliche fasziniere die Menschen bis heute, sagte Generaloberin Johanna Vogl bei der nachträglichen Feier in der Eisenstädter Bergkirche. „Sie ist einfach aus einem inneren Antrieb heraus mit Gefährtinnen aus ihrem Dorf Arme, Kranke und Notleidende besuchen gegangen und hat ihnen geholfen“, so Vogl.

Feier zur Seligsprechung

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Feier in der Bergkirche

Geboren wurde die Ordensgründerin als Elisabeth Eppinger 1814 in Bad Niederbronn im Elsass in einfache Verhältnisse. Sie kümmerte sich um die Notleidenden und gründete 1849 die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser. Obwohl oder gerade weil sie selbst nicht viel mehr als ihren Namen schreiben konnte, erkannte sie die Bedeutung von Bildung - vor allem für Mädchen.

Feier zur Seligsprechung

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Schwestern vom Göttlichen Erlöser

„Geist lebt fort“

Dieser Geist lebe bis heute in der Kongregation und spiegle sich auch im Alltag der 48 Schwestern in der Provinz Österreich wider, erzählte die Provinzoberin Consolata Supper. „Die Hauptaufgabe sind auch jetzt noch die Schulen. In Krankenhäusern arbeiten die Schwestern eher pastoral. Sie machen Krankenbesuche und kleinere Dienste im Krankenhaus“, so Supper.

Feier zur Seligsprechung

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Bischof Ägidius Zsifkovics

Es ist aber schon Jahrzehnte her, seit die letzte Novizin im Burgenland in die Kongregation eingetreten ist. „Es wäre schön, wenn wir mehr Schwestern hätten. Aber ich denke unsere Mitarbeiter werden das in unserem Geist fortführen. Darum haben wir einen Schulverein gegründet, damit es auch in unserem Geiste fortgeführt wird. Ich habe aber immer noch Hoffnung, dass die Blüte nochmals kommt“, sagte Supper.

„Zur Ehre der Altäre erhoben“

Die Seligsprechung von Alfons Maria Eppinger sehen die Schwestern als Meilenstein. Gerade bei Heilig- und Seligsprechungen zeige sich, dass die katholische Kirche die Arbeit von Frauen wie Männern schätze, meinte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. „Man sieht, dass es sehr viele Frauen gibt, die zur Ehre der Altäre erhoben werden, um uns als Vorbild heute auch etwas zu sagen, um uns voranzugehen“, so Zsifkovics.