Borkenkäfer: Keine Entwarnung für 2019

Hitzeperioden und Schädlinge setzen unseren Wäldern seit Jahren massiv zu. Ein Thema ist nach wie vor der Borkenkäfer, auch wenn heuer die Bedrohung im Burgenland im Vergleich zu anderen Regionen geringer ist. Für 2019 gibt es aber keine Entwarnung.

Aufgrund der hohen Temperaturen war der Borkenkäfer im Wald heuer lange aktiv. Tausende Fichtenbäume sind dadurch abgestorben. Von einer Katastrophe sei das Burgenland aber heuer verschont geblieben, sagte Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ).

Befall im Durchschnitt der vergangenen Jahre

Im Unterschied zu anderen Bundesländern habe sich der Borkenkäfer im Burgenland zwar wie bisher weiterentwickelt und sei nach wie vor nicht einfach zu bekämpfen, aber der Borkenkäferbefall habe sich nicht verschlechtert und sei im Durchschnitt der vergangenen Jahre geblieben. Das bedeute in etwa einen Schaden von drei Millionen Euro im Jahr 2018, so Dunst.

Fichtensterben wegen Borkenkäfer udn Hitze

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Der Borkenkäfer frisst sich durch den Baum

Das entspricht einem Schadholzanfall von 100.000 Festmetern. Ideale Brutstätten für den Schädling sind ungepflegte Wälder. Das Hauptaugenmerk liege auf den Kleinstwaldbesitzern, die größeren Betriebe und die Urbarialgemeinden würden sich um ihre Wälder sorgen, sagte Dunst. Schützen durch nützen heiße für die Kleinstwaldbesitzer in den Wald zu gehen, um zu schauen, ob es dort einen Borkenkäferbefall gebe. Das befallene Holz müsse dann schleunigst aus dem Wald gebracht werden, damit der Borkenkäfer nicht weiterspringe, so Dunst.

Käferholz wird aus Wald herausgebracht

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Betroffene Bäume müssen so rasch wie möglich aus dem Wald gebracht werden

Klimawandel führt zu Problemen im Wald

Neben dem Borkenkäfer macht auch der Klimawandel dem Wald zu schaffen. Fichten-Monokulturen sollen daher so rasch wie möglich durch Mischwälder ersetzt werden, sagte Forstdirektor Hubert Iby. Man setze also auf die heimischen Baumarten. Man habe heuer ein Mastjahre - Eiche und Buche würden sich sehr gut verjüngen. Wenn man Licht auf den Waldboden lasse, dann sei das das Beste was man machen könne, um den Bestand für die Zukunft zu erhalten, so Iby.

Im Burgenland gibt es insgesamt rund 130.000 Hektar Wald. Überwacht wird dieser von 14 Mitarbeitern der Forstdirektion der Burgenländischen Landesregierung. Heuer mussten diese 600 Mal wegen unterlassener Waldpflege einschreiten.