Innovativ: Virtueller Rundgang durchs Haus
Künftig kann jeder den Bauplan seines Hauses virtuell auf dem Grundstück erleben, wo das Eigenheim künftig entstehen soll. Möglich gemacht wird das durch modernste Computertechnologie, mit einer sogenannten Hololens-Brille und dem entsprechenden Programm. Der Hausplan wird dabei in die Brille projiziert, während man gleichzeitig die Umgebung, also das Baugrundstück wo das Haus entstehen soll wahrnimmt. So wird quasi ein Rundgang durch das künftige Eigenheim möglich. Entstanden ist diese Software im Südburgenland.
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Virtueller Rundgang am Grundstück
ORF-Burgenland Reporter Christian Hofmann hat die Neuentwicklung ausprobiert und einen virtuellen Rundgang durch ein Haus gemacht.
500.000 Euro in Entwicklung investiert
Sechs Jahre lang hat Markus Biehl aus Pinkafeld (Bezirk Oberwart) an dieser virtuellen 3D-Technologie gearbeitet. Rund eine halbe Million Euro hat er in seine Erfindung gesteckt. Man habe damit sämtliche Möglichkeiten, so Biehl. „Wir können die einzelnen Geschosse ein- und ausblenden. Wir können den Maßstab verändern und dann das Haus von einer anderen Perspektive aus betrachten. Man kann dann hineinschauen und das Raumverhältnis direkt erleben“, sagte Biehl.
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Jeder beliebige Entwurf oder auch der fertige Einreichplan kann in das System hochgeladen und schließlich durch die hochentwickelte Brille visualisiert werden. Den Kunden würde es oft schwerfallen sich das Haus vorzustellen, weil er ja nur ein zweidimensionales Bild habe, so Biehl. „Der Mehrwert im Verkauf ist natürlich, dass man mit dem Kunden durch das Gebäude gehen und er sich das wirklich von Innen anschauen kann. Er kann die Entfernungen abschreiten“, so Biehl.
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Das sei einer der wichtigste Punkt überhaupt, dass man das Gebäude abschätzen könne, sagte Erich Krukenfellner von OK-Haus. „Wie verhält sich das Gebäude auf dem Baugrund? Möchte ich noch eine Einfahrt hinzufügen oder mit dem Haus noch ein bisschen zurück rücken? Da ist uns der Fokus mit unserer Hololens-Entwicklung glaube ich gelungen“, so Krukenfellner.
Technologie noch in den Kinderschuhen
Auch in der Medizin wird heute bereits mit solchen Brillen gearbeitet. Als Lernhilfe, aber auch in den Operationssälen. Diese 3D-Technologie steckt noch in den Kinderschuhen und soll künftig in vielen Arbeits- und Lebensbereichen völlig neue Perspektiven öffnen.