Chor will Grenzen überwinden

Vor vier Jahren wurde auf Initiative von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics der grenzüberschreitende Chor „Pax et Bonum“ gegründet. Zu einem ausverkauften Auftritt in Eisenstadt reiste nun auch die kroatische Kulturministerin an.

Die Chormitglieder kommen aus dem Grenzgebiet von Österreich, Ungarn und der Slowakei. Sie alle gehören zur kroatischen Volksgruppe und werden als Burgenlandkroaten bezeichnet. Die Vielfalt und Mehrsprachigkeit dieser Grenzregion zeigte der Chor am vergangenen Wochenende bei einem ausverkauften Konzert im Haydnsaal von Schloss Esterhazy. Die 150 Sängerinnen und Sänger, unter ihnen auch 18 Solisten, gaben sowohl geistliche als auch weltliche Lieder zum Besten.

Mehrsprachiger Chor in Eisenstadt

ORF

Der Chor im Haydnsaal

„Nur Musik kann solche Emotionen erzeugen“

International waren dabei aber nicht nur die Künstler auf der Bühne, sondern auch die Gäste im Publikum. Unter ihnen war auch die kroatische Kulturministerin Nina Obuljen Korzinek. „Ich bin begeistert, ich bin selbst Musikerin und weiß, dass nur Musik solche Emotionen erzeugen kann. Man hat gesehen mit wie viel Begeisterung die Musiker aufgetreten sind und wie sie das Publikum begeistert haben“, sagte die Ministerin.

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Singender Bischof

Diözesanbischof Zsifkovics stand bei dem Konzert ebenfalls als Sänger auf der Bühne.

Neuer Verein soll Burgenlandkroaten vereinen

Im Zuge des Konzerts wurde auch der neugegründete Verein „Hrvat sam“ vorgestellt, der Burgenlandkroaten aus Österreich, Ungarn und der Slowakei wieder vereinen soll. „Das ist der Sinn und das Ziel des Vereins - die burgenländischen Kroaten wieder unter dem europäischen Dach miteinander zu verbinden und auch wieder mit dem Mutterland Kroatien, mit Bosnien-Herzegowina wieder bessere Kontakte herzustellen“, sagte Diözesanbischof Zsifkovics.

Mehrsprachiger Chor in Eisenstadt

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Pax et Bonum

Präsidentin des Vereins ist Barbara Karlich. Sie wolle ihre Position nutzen, um Brücken anstatt Mauern zu bauen, so Karlich.