Tourismus: Durchwachsene Sommerbilanz

Die Bilanz der burgenländischen Tourismusbetriebe nach der Sommersaison ist durchwachsen. Im Norden verzeichnete man im Juli und August vor allem in St. Margarethen ein Minus - der Grund: die Opernfestspielpause. Im Landessüden war die Buchungslage überwiegend gleichbleibend.

Man war mit der Buchungslage zufrieden, die Bettenauslastung sei in etwa gleich wie im Vorjahr gewesen, heißt es aus dem Südburgenland. Vom Tourismusverband im Mittelburgenland heißt es, dass es für die Betriebe ein sehr guter Sommer war. Die Region würde zunehmend vom Wein-Tourismus profitieren.

Talk mit Hannes Anton zum Thema Tourismus

Rund um den Neusiedlersee war heuer besonders zu spüren, dass die Gäste immer kürzer Urlaub machen, so etwa Roland Beck vom Birkenhof in Gols: „Zwei Nächte, maximal drei. Unsere Stammgäste fahren im Sommer weiter weg.“

Weniger Gäste aufgrund von Opernfestspiel-Aus

Aufgrund der Opernfestpielabsage im Steinbruch St. Margarethen (Bez. Eisenstadt-Umgebung) - mehr dazu in Oper im Steinbruch vor dem Aus und Schlagabtausch wegen Opernfestspielen - hatten viele Betriebe im Sommer deutlich weniger Gäste. „Es blieben schon einige Gruppen aus, die meinten, sie fahren nicht nur wegen einer Veranstaltung ins Burgenland, da haben wir schon einiges Jammern gehört“, so Beck.

In das Hotel Wende in Neusiedl am See kamen heuer zwischen 1.500 und 2.000 Opern- und Operetten-Gäste pro Monat weniger. Meiwan Miehl ist Besitzerin eines China-Restaurants in St. Margarethen. Sie sagt, dass ihr nicht die Festival-Besucher gefehlt hätten, sondern die Mitarbeiter der Opernfestspiele: „Die Arbeiter, die Sänger, die Schauspieler kommen fast jeden Tag zum Mittagessen - die fehlen schon, nicht die Gäste.“ Alle Regionen im Burgenland profitierten im Sommer von Hochzeiten, heißt es. Die offiziellen Sommerbuchungszahlen werden rund um den 25. Oktober veröffentlicht.