70 Jahre Kampf für Arbeitnehmerrechte

Die Arbeiterkammer Burgenland hat am Donnerstag ihren siebzigsten Geburtstag mit einem großen Fest in Eisenstadt gefeiert. Die AK vertritt heute rund 100.000 Beschäftigte im Burgenland und hat 80 Mitarbeiter.

Im Oktober 1948 wurde der Grundstein für die heutige Arbeiterkammer Burgenland gelegt. Damals wie heute stehe der Kampf für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Mittelpunkt, sagte AK-Präsident Gerhard Michalitsch. Die AK habe sich in den letzten 70 Jahren zu einer stark serviceorientierten Institution und zu einer starken Interessensvertretung entwickelt. Das sei nicht von alleine passiert, sondern Mitarbeiter und Funktionäre hätten immer an der Weiterentwicklung gearbeitet.

Michalitsch: Regierungsbeschlüsse für Unternehmen

Aktuell sei die Arbeit der AK besonders wichtig, so Michalitsch. Man sehe, dass die Bundesregierung sehr, sehr viele Beschlüsse gegen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer treffe, aber sehr viele Beschlüsse für die Unternehmen. Aus diesem Grund sei das Verhältnis der AK zur Bundesregierung auch dementsprechend angespannt.

60.000 Beratungen pro Jahr

Die Mitarbeiter der AK Burgenland führen jedes Jahr fast 60.000 Beratungen durch, im Vorjahr erstritten sie mehr als 18 Millionen Euro für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Je mehr Beschäftigte es im Burgenland gibt, umso mehr Mitglieder hat die AK. Aktuell seien es 100.000, sagte AK-Direktor Thomas Lehner. Man wolle aber für diese wachsende Mitgliederanzahl auch die gleichen Serviceleistungen in der bisherigen sehr guten Qualität anbieten.

Das setze aber voraus, dass die Finanzierungsgrundlage der AK erhalten bleibe, denn die Arbeitnehmer zahlten sich die Leistungen, die sie von der AK erhielten über die Arbeiterkammerumlage selbst, so Lehner. Die AK Burgenland ist heute in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt, Oberpullendorf, Oberwart, Güssing und Jennersdorf vertreten.