Sonnentherme: 28 Millionen Euro für Ausbau
Der Ausbau der Sonnentherme in Lutzmannsburg (Bezirk Oberpullendorf) soll in vier voneinander unabhängigen Bauphasen erfolgen. Die ersten beiden Phasen würden bereits Anfang des kommenden Jahres starten, sagte Thermengeschäftsführer Werner Cerutti.
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Virtual-Reality-Rutschenerlebnis geplant
Zunächst soll das Hotel Sonnenpark acht neue Zimmer bekommen und das dazugehörige Restaurant vergrößert werden. In der Therme wolle man in den ersten beiden Phasen das Selbstbedienungsbuffet erneuern. In der Rutschenwelt wolle man eine Rutsche digitalisieren und diese mit Virtual-Reality-Brillen ausstatten. Das heiße, dass es ein ganz neues Erlebnis in der Rutschenwelt geben werde. Man prüfe gerade, ob man nicht eine sehr lange Rutsche mit diesen VR-Brillen ausstatte. Das wäre dann die längste VR-Brillen-Rutsche der Welt, sagte Cerutti.
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Durch diese Brillen sollen die Gäste während des Rutschens beispielsweise den Eindruck bekommen, im Weltall zu sein. Für die ersten beiden Phasen sind 9,5 Millionen Euro veranschlagt. Die dritte Bauphase soll dann 2021 starten und dem Hotel Sonnenpark weitere 35 neue Zimmer bringen. In Phase vier wolle man dann den neuen Ruhebereich der Therme gestalten, sagte Cerutti.
Bauphasen dienen der Risikominimierung
Die Umsetzung dieser vierten Bauphase soll 2023 beginnen. Die vier Bauphasen oder Etappen würden der Risikominimierung dienen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Wirtschaft Burgenland GmbH, kurz WiBuG, Michael Gerbavsits. Das heiße, dass es für jede Phase gewisse Zielvorgaben gebe, die erreicht werden sollen. Die Erreichung dieser Vorgaben sei Voraussetzung für die Umsetzung der nächsten Phase, so Gerbavsits.
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Auf die Frage, ob das Land Burgenland als Eigentümer eine, in der Vergangenheit gescheiterte Privatisierung der Therme ausschließen könne, sagte Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ), dass man sich im Regierungsprogramm darauf geeinigt habe, dass man es bei einem unwiderstehlichen Angebot nicht gänzlich ausschließen werde. Das sei aber nicht die Intention, so Petschnig.
Seitens der ÖVP begrüßte man das Investitionspaket für die Therme Lutzmannsburg-Frankenau. Bezirksparteiobmann Niki Berlakovich und Landesparteiobmann Thomas Steiner forderten aber gleichzeitig die Einhaltung des phasenweisen Ausbaus. Die geplanten Investitionen bis 2023 seien längst notwendig, um die Therme und die Region um Lutzmannsburg zu stärken, so Steiner und Berlakovich.
Während der Bauphasen soll es zu keiner Schließung der Therme kommen. Die Gesamtkosten sollen 28 Millionen Euro betragen. 80 Prozent davon kommen aus Krediten, 20 Prozent sind Eigenmittel, sagte Gerbavsits.
Links:
- 30 Millionen für Thermenresort Lutzmannsburg (burgenland.ORF.at; 18.4.2017)
- Wirtschaftsmotor: Aufschwung durch Thermen (burgenland.ORF.at; 27.3.2018)