Konflikt im Seebad Breitenbrunn
Der Präsident des Yachtclubs sieht den Club in seiner Existenz bedroht und kritisiert, dass die Zukunft des Segelsports im Burgenland in Gefahr sei. Im Mittelpunkt des Konflikts stehen die 60 Kabanen auf dem Areal des Yachtclubs Breitenbrunn, die nun wegkommen sollen. Bei Veranstaltungen und Trainingscamps dienen die kleinen Wohneinheiten als Unterkünfte, erklärte Yachtclub-Präsident Christian Müller-Uri.
„Die Kabanen haben dazu beigetragen, dass dieses Leben, das wir hier in den letzten 50 Jahren gezeigt haben, funktioniert hat. Immerhin so, dass wir seglerischen Nachwuchs herangebildet haben, der dann zu Olympia gefahren ist und dort auch bestanden hat. Wir hoffen, dass wir einen entsprechenden Ersatz bekommen“, so Müller-Uri.
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Esterhazy kritisiert Kommunikation
Diese Forderung hörte Christian Janisch von der Esterhazy Immobilienverwaltung zum ersten Mal. Er kritisierte die Kommunikation mit dem Yachtclub. Das Problem sei, dass vom Yachtclub aus immer unterschiedlichste Ideen und Vorschläge an Esterhazy herangetragen werden würden, so Janisch. „Wir haben auch versucht von uns aus Ideen einzubringen und auf den Yachtclub zuzugehen, aber es kommt für uns nichts Greifbares zurück“, sagte Janisch.
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Unterstützung von Sportunion
Die Esterhazy Betriebe betonen, dass man den Segelsport und die Jugendarbeit in Breitenbrunn natürlich weiterhin unterstützen werde. Beistand bekommt der Yachtclub nun vom dreifachen Olympia-Teilnehmer und sportlichen Leiter des Österreichischen Segelverbandes Matthias Schmid, der in Breitenbrunn Segeln gelernt hat. „Österreichweit wäre es ein Desaster, wenn einer der größten und wertvollsten Clubs in Bedrängnis kommt, oder vielleicht ganz verloren geht. Der Yachtclub Breitenbrunn ist einer der wenigen Clubs, die die Größe haben, das Know-how und die Struktur, dass sie Jugendarbeit, Leistungssport und Großveranstaltungen durchführen können“, so Schmid.
Vor wenigen Tagen schaltete sich die Sportunion, einer der drei Sportdachverbände in Österreich ein und listete den Esterhazy Betrieben auf, was in Breitenbrunn künftig für eine professionelle Arbeit von Nöten sei. Dass eben auch genügend Unterkünfte vorhanden sein müssen. „Für uns ist ganz entscheidend, dass wir das prüfen, ob wir das auch so umsetzen können. Das scheint ein gangbarer Weg zu sein“, sagte Janisch.