Gemeindemanagement im Wandel

Seit 70 Jahren besteht der Verband der burgenländischen Amtfrauen und -männer. Am Donnerstag wurde das Jubiläum im Rahmen eines Festakts in Andau gefeiert. Dabei wurde besprochen, inwiefern sich die Heraus- und Anforderungen in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben.

Amtfrauen- und männer arbeiten als moderne Verwaltungsmanager und müssen in ihrem Aufgabenfeld ein breites Spektrum abdecken. „Wir sind heutzutage die Ratgeber der Kommunalpolitik, weil die Politiker das ja nicht hauptberuflich machen und auf uns angewiesen sind, damit sie keine rechtlichen Fehler machen“, sagt Landesverbandsobmann Peter Pohl. Der Landesverband hat 255 Mitglieder, davon sind 193 aktiv, der Rest ist im Ruhestand. Von den 193 aktiven Mitgliedern sind 69 Amtfrauen.

Amtsleitertreffen in Andau

ORF

Die Tagung der burgenländischen Amtsleiterinnen und Amtsleiter findet jedes Jahr in einer anderen Gemeinde statt

Man lege großen Wert auf Weiterbildung, betont Pohl. Denn nur gut ausgebildete Amtfrauen und - männer können dem Bürgermeister und den Bürgern fachlichen Rat geben. Es komme deshalb vor, dass solche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Privatwirtschaft abgeworben werden.

Früher waren Amtfrauen und Amtmänner Beamte. Sie hatten ein niedriges Einstiegsgehalt und verdienten mit den Jahren sehr gut. Heute sei das anders, meint Pohl. Das Einstiegsgehalt sei jetzt höher und Amtsleiter seien seit 2015 keine Beamte mehr, sondern Vertragsbedienstete.

Herausforderungen werden mehr

Für den Präsidenten des Gemeindebundes Leo Radakovits werden die Herausforderungen an die Amtsleiter immer größer. Gerade durch die fortschreitende Digitalisierung sei der persönliche Kontakt mit den Bürgern wichtig. Einerseits zur Erläuterung der sich rasant ändernden Bestimmungen und andererseits, um den Bürgern das Gefühl zu geben, in der Verwaltung nicht verloren zu sein, so Radakovits.

Amtsleiter seien heute Geschäftsführer eines wichtigen Wirtschaftsbereiches. Außerdem sei die Kommunikation mit den Menschen sehr wichtig, sagt der Präsident des Gemeindevertreterverbandes Erich Trummer.

Links: