Integration durch Boxen

Seit drei Jahren gibt es in Österreich die Initiative „Bewegt im Park“. Kostenlos und ohne Anmeldung können dabei unterschiedliche Sportarten ausgeübt werden. Im Eisenstädter Schlosspark findet „Integration durch Boxen“ statt.

Junge Mädchen, ältere Herren, blutige Anfänger, schlagkräftige Vollprofis haben alle eines gemeinsam: Sie alle wollen im Eisenstädter Schlosspark boxen. Beim TV-Dreh des ORF Burgenland waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht Nationen vertreten. Es sei natürlich ein großer Faktor, dass man Menschen verbinde und viele Personen und Nationen zusammenbringe, sagte Mathias Binder vom ASKÖ Burgenland: „Im Sport gibt es keine Berührungsängste“.

Boxtraining im Eisenstädter Schlosspark

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Helena ist beim Boxtraining sehr motiviert

„Neue Freunde kennenlernen“

Die zehnjährige Helena Pinter aus Großhöflein schätzt am Boxtraining im Park, dass man sich viel bewegen und viele neue Freunde kennenlernen könne. Für ihn sei das Training auch eine Gelegenheit, mit Österreichern in Kontakt zu treten und Deutsch zu lernen, sagte Artur Hakobyan, ein Zahntechniker aus Armenien.

Boxtraining im Eisenstädter Schlosspark

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Vasily Kvasha hat als Box-Trainer viel Erfahrung

Asylwerber als Initiator und Trainer

Den Verein „Integration durch Boxen“ gründete ein Mann, der selbst Asylwerber ist. In seiner alten Heimat, der Ostukraine, trainierte der 32-jährige Sportwissenschafter Vasily Kvasha Olympia-Teilnehmer im Boxen. Er habe viel Erfahrung und mache das Training gerne. Er will seine Begeisterung für den Boxsport weitergeben und damit auch Grenzen abbauen.

Boxtraining im Eisenstädter Schlosspark

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Boxtraining im Schlosspark

Unterstützung erhält Kvasha dafür vom ASKÖ Burgenland und vom Boxclub Eisenstadt. Sport könne alles und verbinde die Menschen, sagte die ungarische Box-Weltmeisterin Csilla Nemedi. Kvashas Traum wäre es, Österreich im Boxsport wieder olympiatauglich zu machen.