Schnellstraße S7: Die Bagger rollen an

Die Bauarbeiten rund um die Fürstenfelder Schnellstraße S7 sind angelaufen. Im steirischen Abschnitt wird schon seit dem vergangenen Winter gearbeitet, mittlerweile sind auch im Burgenland die Bagger aufgefahren.

Nach einem fast 20-jährigen juristischen Tauziehen um die Schnellstraße haben die Bauarbeiten nun begonnen. Die S7 wird in den nächsten Jahren eine der größten Straßenbaustellen im Südosten Österreich sein.

S7 Bauarbeiten LOkalaugenschein

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Die zehn Kilometer Baustraße soll den Baustellenverkehr abwickeln

Zuständig für die Errichtung der Schnellstraße ist die ASFINAG. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt derzeit zwischen Deutsch Kaltenbrunn, Rudersdorf und Fürstenfeld. Zahlreiche Baufahrzeuge und Lastzüge sind in diesem Bereich unterwegs. Momentan wird eine zehn Kilometer lange Baustraße errichtet. „Diese Baustraße ist besonders wichtig, weil wir hier den gesamten Baustellenverkehr abwickeln können und dadurch nicht durch die Ortschaften fahren müssen“, sagt Alexander Walcher - Geschäftsführer der ASFINAG.

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Die gesamte S7 hat eine Länge von 29 Kilometern. Der Abschnitt West reicht von der A2 bis Rudersdorf, wobei die S7 bei Rudersdorf durch einen Tunnel verlaufen wird. Der Bau-Abschnitt Ost von Rudersdorf bis Heiligenkreuz wird 2020 in Angriff genommen.

700 Millionen Euro Gesamtkosten

Nach Fertigstellung der Baustraße wird mit dem Bau der Brücken über die Lafnitz und den Lahnbach begonnen: „Wir haben hier eine sehr innovative Baumethode mit Klappbrücken ausgeschrieben. Diese Methode hat den Vorteil, dass wir nur sehr wenig in das ökologisch sensible Gebiet eingreifen. Der Bau wird heuer begonnen und 2022 fertiggestellt“, so Walcher.

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2023 soll die Straße dem Verkehr übergeben werden

„Ganze Region steht hinter dem Projekt“

Heuer soll auch noch mit dem Bau des Tunnels Rudersdorf begonnen werden. Derzeit läuft die Angebotsprüfung: „Der Tunnel Rudersdorf hat eine Länge von etwa drei Kilometer. Da es sich hier nicht um ein Hartgestein, sondern eher um ein lockeres Gestein handelt, können wir nicht sprengen, sondern müssen mit dem Bagger arbeiten. Das ist eine sehr aufwendige Baumethode, wir sind aber gerüstet“, so Walcher.

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Das untere Lafnitztal als Großbaustelle

Dass die S7 von den Gegner noch gestoppt oder gar verhindert werden könne, glaubt ASFINAG-Geschäftsführer Walcher nicht. „Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt enorm wichtig für die Region ist. Die ganze Region steht auch hinter diesem Projekt. Wir haben im Westabschnitt sämtliche Genehmigungen, und wir werden auch im Ostabschnitt sämtliche Genehmigungen einholen. Aus unserer Sicht wird diese Strecke gebaut und 2023 dem Verkehr übergeben werden können“, so Walcher. Die Gesamtkosten der S7 werden mit rund 700 Millionen Euro beziffert.

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