Niedrige „gesunde Lebenserwartung“ im Bgld.

Je nach Bundesland ist der Gesundheitszustand der Österreicher sehr unterschiedlich. Das Burgenland schneidet in dem Vergleich nicht gut ab - nirgends sonst ist die „gesunde Lebenserwartung“ so niedrig wie hier.

Die „gesunde Lebenserwartung“ liegt bei den Burgenländern nur bei rund 63 Jahren, während sie in Tirol bei über 70 Jahren liegt, heißt es in einer Studie, die beim Forum Alpbach präsentiert wurde. Ermittelt wird dieser Wert, in dem die Bewohner der einzelnen Bundesländer befragt werden, wie gesund sie sich fühlen. Diese Daten werden mit der tatsächlichen Lebenserwartung verglichen, erklärt Studienautorin Maria Hofmarcher.

Häufig depressive Verstimmungen

In dem Vergleich zeigt sich, dass Tirolerinnen zehn Jahre länger gesund leben als Burgenländerinnen. Auffällig dabei sei vor allem, dass Burgenländerinnen besonders häufig über depressive Verstimmungen klagen. Warum dieser Unterschied besteht, muss erst erforscht werden, sagt die Gesundheitsökonomin. Eine Möglichkeit sei, dass die Gesundheitsversorgung im Burgenland schlechter sei als woanders, so Hofmarcher.

Inadäquate medikamentöse Behandlung

„Hier ist das Burgenland schon auffällig, weil es eine relativ hohe Rate sehr inadäquater medikamentöser Behandlung für ältere Personen gibt - das ist auch ein Indikator. Die vermeidbare Sterblichkeit burgenländischer Frauen ist höher, als in anderen Bundesländern, also es gibt einige Indizien, die erhellend sein können“, so Hofmarcher.

Burgenländer wiegen zu viel

Ein Faktor, der im Bundesländervergleich heraussticht, ist das Übergewicht: Im Burgenland wiegen 54 Prozent der Menschen zu viel - der österreichweit schlechteste Wert.

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