SC Eisenstadt startet neu
Im Jahr 1967 stieg der SC Eisenstadt - als erster burgenländischer Klub - in die höchste Spielklasse auf - damals Nationalliga genannt. Das erste Spiel gegen Wacker Innsbruck gewann der Klub aus der Landeshauptstadt mit 1:0 - vor 10.000 Zusehern im Lindenstadion.
„Wenn man bedenkt, dass man gegen Rapid, Wacker Innsbruck gespielt hat - vor 14.000 Leuten. Im Lindenstation herrschte Begeisterung pur“, so der ehemalige Spieler Gerhard Horvath. „Man erinnert sich zurück. Ich war selbst als Kind in den Achtziger Jahren, als der SCE noch Bundesliga gespielt hat bei Fußballfesten mit weit über 10.000 Besuchern dabei“, sagte der Eisenstädter Wolfgang Rumpler.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Der „alte“ SC Eisenstadt Song
Neustart in 2. Klasse Nord
Nicht zu vergleichen - die Gegenwart. Doch seit heuer gibt es zumindest wieder eine Gegenwart. Es gelingt ein Neustart in der 2. Klasse Nord - im burgenländischen Unterhaus. Neu ist auch die Herangehensweise: der sportliche Erfolg rückt - vorerst - in den Hintergrund. „Wir wollen einfach wieder bestehen und wir wollen den Verein nachhaltig wieder aufbauen. Wir wollen ein Verein werden für die Jugend, wo sich die Spieler weiter entwickeln können“, sagte der Obmann des SC Eisenstadt Christopher Görz.
13 lange Jahre - mit Unterbrechungen - spielte der „alte SC Eisenstadt“ in der höchsten Liga - und zählte zur Spitze Österreichs. 1988 kam dann der sportliche und wirtschaftliche Einbruch, der Konkurs. 2008 - wird der Spielbetrieb endgültig eingestellt. Das Lindenstadion schloss seine Tore und diese Tore bleiben verschlossen. Heute gleicht es einer Fußball-Ruine.
ORF
Das ehemalige Lindenstadion existiert nur mehr als Ruine
Spiele in Schützen am Gebirge
Deshalb muss der „neue SC Eisenstadt“ nach Schützen ausweichen - dort werden zumindest in den nächsten drei Jahren die Heimspiele ausgetragen. Der erste Treffer in der neuen Ära des SC Eisenstadt passierte im Match gegen Purbach - am Ende trennten sich der SC Eisenstadt und Purbach 1:1.
ORF
Die neue Kampfmannschaft des SC Eisenstadt
Anfang ist geschafft
500 Besucher am Sportplatz in Schützen sahen das erste Spiel des „neuen SC Eisenstadt“. „Es ist kein Problem anzureisen, aber es wäre gut in Eisenstadt zu spielen“, meinte der langjährige Fußball-Fan Oskar Laszakovits. „Das gibt es normalerweise nirgends, dass die Landeshauptstadt keinen Verein hat. Ich bin froh, dass es wieder so weit ist“, meinte SCE-Legende und ehemaliger Spieler Franz Eder.
" Es ist unfassbar, was bis jetzt umgesetzt wurde. Ich bin guter Dinge, dass sich das in Zukunft entwickeln wird", so Mario Pürrer, Spieler-Trainer der Kampfmannschaft. Der Anfang ist geschafft - die Landeshauptstadt hat - nach zehn Jahren - wieder einen Fußballklub.