Eisenstadt: OSG plant Wohnungen im Lagerhaus

Bis zum Jahr 2050 soll die Bevölkerungszahl um 27 Prozent steigen, schätzt die Statistik Austria. Damit steigt auch der Wohnbedarf. Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) plant deshalb jetzt einen riesigen Wohnkomplex in Eisenstadt - und zwar auf dem Lagerhaus-Gelände.

Auf dem Lagerhaus-Areal in der Rusterstraße entstehen Wohnungen und Büros auf einer Nutzfläche von 8.000 Quadratmetern. Rund 20 Millionen Euro betragen die Baukosten. Es ist eines der größten Projekte der OSG. In diesen Wohnkomplex soll auch das Büro Eisenstadt der OSG integriert werden. Derzeit sind im Büro Eisenstadt 18 Mitarbeiter beschäftigt, diese Zahl soll aufgestockt werden, so Kollar. Die Anzahl der Projekte im Nordburgenland, vor allem im Raum Eisenstadt, nehme deutlich zu, deswegen besteht auch Platzbedarf.

Lagerhaus Eisenstadt

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Am Gelände des Lagerhauses sollen Wohnungen und Büros entstehen

35.000 Burgenländer in OSG-Bauten

Im Vorjahr verbaute die OSG 110 Millionen Euro. Aufgrund dieser Bautätigkeit habe man einen Verwaltungsbestand von rund 15.100 Reihenhäusern und Wohnungen. „Das bedeutet, bei uns wohnen mittlerweile knapp 35.000 Burgenländerinnen und Burgenländer, das ist knapp ein Achtel der Bevölkerung des Burgenlandes“, rechnet Kollar vor.

Wohn- und Geschäftsgebäude werden heutzutage vermehrt in Ortszentren gebaut, nicht wie früher am Ortsrand. Dieser Weg werde künftig fortgesetzt, betont Kollar. In Winden am See habe die OSG beispielsweise ein Kabelwerk gekauft, in Hornstein eine Gummibandfabrik, wo Wohnprojekte entstehen.

„Leistbares Wohnen im Mittelpunkt“

Ist ein so großes Unternehmen wie die OSG tatsächlich noch gemeinnützig? Diese Frage beantwortet der Geschäftsführer mit der sozialen Verantwortung. „Im Mittelpunkt steht das leistbare Wohnen und im Mittelpunkt steht auch, dass wir burgenlandweit bauen. Dadurch, dass wir Gewinne erzielen und diese nicht ausschütten dürfen, haben wir die Möglichkeit Projekte in Gegenden zu realisieren, wo sonst niemand baut - in Gemeinden wie Krobotek oder Tobaj, wo wir Projekte hatten und haben“, so Kollar im Gespräch mit ORF Burgenland-Redakteur Norbert Lehner.

Ganz besonders will die OSG auch das Thema der Startwohnungen für junge Familien besetzen. In Pinkafeld seien vor kurzem elf Wohnungen übergeben worden, wo die Miete 4,87 Euro pro Quadratmeter betrage, so Kollar.

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