2,2 Millionen Euro für Nachhilfe

Im Burgenland haben 1.041 Kinder und Jugendliche eine Nachprüfung in einem oder mehreren Fächern. Das sind rund acht Prozent aller Schüler im Land. Laut jüngster IFES-Studie geben im Burgenland Eltern rund 2,2 Millionen Euro im Jahr für Nachhilfe aus.

Hilfe im Sommer bieten etwa Nachhilfeinstitute wie Schülerhilfe oder Lernquadrat, diese sind jedoch kostenpflichtig. Es gibt aber auch kostenlose Einrichtungen, wie zum Beispiel das Lerncafe der Caritas. Davon gibt es drei im Burgenland - und zwar in Eisenstadt, Oberwart und Neusiedl am See.

Sie bieten Sommerlernkurse für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 15 Jahren. Das betreute Lernen findet dreimal in der Woche statt. Voraussetzung für die Teilnahme sind ein Aufnahmegespräch, der Förderbedarf des Kindes und eine regelmäßige Teilnahme.

Lerncafes: 130 Kinder werden pro Jahr betreut

Die Kosten für das Lerncafe beziffert die Caritas mit 40.000 Euro pro Standort und Jahr, im Burgenland können so 130 Kinder das ganze Jahr über betreut werden. Obwohl sich die Kinder bessere Freizeitaktivitäten vorstellen können, sind sie motiviert. Die Betreuer arbeiten ehrenamtlich. „Unsere Aufgabe besteht darin, ihnen klar zu machen, dass sie für sich lernen - nicht für uns oder für die Eltern. Das gelingt meistens ganz gut“, erklärt Andrea Fraunschiel.

Nachhilfe im Lerncafe, Lernen

ORF

Die Betreuer arbeiten in den Lerncafes ehrenamtlich

Hohe Erfolgsquote

Warum die lernwilligen Kinder in den Nachhilfeunterricht gehen, hat unterschiedliche Motive. Einige haben Nachprüfungen vor sich, andere wollen sich einfach nur in der Schule verbessern.

Die Erfolgsquote ist sehr hoch, 85 Prozent der betreuten Kinder kommen weiter. „Unser Bestreben ist, dass jedes Kind das Schuljahr positiv abschließt, dass es aufsteigen kann, dass es einen guten Schulabschluss hat, dass wirklich kein Kind auf der Strecke bleibt. Denn Bildung ist für uns ein großes und wichtiges Thema“, so Edith Pinter, Leiterin der Caritas.

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