Deutsch Schütznerin für OECD in Paris
Wirtschaftskrisen, bewaffnete Konflikte und Flüchtlingsbewegungen - all das sorgt für soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeit auf der Welt. Die OECD - die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - setzt sich zum Ziel diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken und das Leben von Menschen weltweit zu verbessern.
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Für ein besseres Leben der Menschen
Hauptsitz der OECD ist Schloss La Muette im 16. Arrondissement in Paris. Im Moment herrschen hier geradezu tropische Temperaturen. Die meisten der 3.500 OECD-Mitarbeiter aus aller Welt sind auf Sommerfrische zu Hause. Nur einige wenige halten die Stellung. Die österreichische Botschafterin Marlies Stubits aus Deutsch Schützen (Bezirk Oberwart) ist eine davon. „Diese internationale Organisation ist praktisch eine ständige Konferenz. Sie tagt ständig. Und die Botschafter der verschiedenen Mitgliedstaaten - mittlerweile insgesamt 36 weltweit - tagen laufend und beraten über, wie das Motto so lautet, „Bessere Politik für bessere Leben unserer Menschen“, erklärte Stubits.
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Beratungsorganiation für Mitgliedsstaaten
Zu den Hauptaufgaben der riesigen Denkfabrik zählen das Schaffen von internationalen Netzwerken und der Aufbau von Allianzen. Themen wie Bildung, Arbeitsmarkt, Korruptionsbekämpfung und vor allem Steuerthemen stehen auf der Tagesordnung: „Es gibt ja dieses Thema, das vielen schon bekannt ist, dass große Konzerne versuchen auf ganz legalem Weg ihre Gewinne so zu verschieben, dass sie in keinem Land mehr Steuern zahlen. Und da versucht die OECD die Mitgliedstaaten - sie ist ja eine Beraterorganisation für ihre Mitgliedsländer - zu unterstützen, Wege zu finden um das in Zukunft zu verhindern.“
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Weltenbummlerin seit den Kinderschuhen
Der Drang, in die weite Welt hinaus zu ziehen, wurde der 50-jährigen Juristin bereits in die Wiege gelegt. Aufgewachsen im Zollhaus im südburgenländischen Deutsch Schützen, wollte sie bereits als Kind die Welt hinter dem Eisernen Vorhang erkunden. Kaum erwachsen folgte ein Auslandsstudium in England: „Dort wurde ich von einem Unterhausabgeordneten, von einem Parlamentarier, eingeladen bei ihm zu arbeiten. Da hat das Feuer begonnen zu brennen, wie es ist im Ausland zu leben.“
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Paris - die Stadt ihres Herzens
Zurück in Österreich folgten unterschiedliche berufliche Stationen im Bundeskanzleramt, in der burgenländischen Landesregierung, in der Österreichischen Nationalbank, in Brüssel und schließlich in Paris, wo sie noch bis Ende Oktober tätig ist. Paris sei ein Ort, den sie noch lange vermissen wird: „Diese Stadt hat einfach unheimlich viel Flair. Es ist kein Wunder, dass die meisten Touristen weltweit in diese Stadt kommen und diese Stadt sehen wollen. Man spürt einfach schon: Frankreich ist ein südlicheres Land als Österreich. Und man spürt auch ein bisschen dieses Motto „savoir-vivre“ (die Kunst, das Leben zu genießen) bei den Franzosen.“
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„Das Leben auf Französisch genießen“, das kann Marlies Stubits noch bis Ende Oktober, wenn sich ihre Tätigkeit bei der OECD dem Ende zuneigt. Dann steht ein Neubeginn in der Österreichischen Nationalbank für die Südburgenländerin vor der Tür.