Lenzing zieht positive Halbjahresbilanz

Der Zellulose- und Faserhersteller Lenzing - mit einem Werk in Heiligenkreuz - bilanziert im ersten Halbjahr positiv. Unter dem Strich bleiben dem Unternehmen gut 90 Millionen Euro. Man will weiter auf Spezialfasern wie Lyocell setzen.

Die diversen Spezialfasern aus natürlichen Rohstoffen machen bei Lenzing beinahe die Hälfte des milliardenschweren Umsatzes aus. Akzeptanz und Nachfrage nehmen nach Angaben des Vorstands weltweit zu und das ist auch eine gute Nachricht für den Standort im Südburgenland.

Derzeit kein weiterer Ausbau in Heiligenkreuz

Ende Juni hat Lenzing in Heiligenkreuz die dritte Produktionslinie in den Probebetrieb genommen. Die Zahl der Mitarbeiter ist um 30 auf 270 gestiegen. Vorstandschef Stefan Doboczky sagte bei einer Pressekonferenz in Wien zum Ausbau des Standorts, dass der Ausbau nun mittelfristig einmal erledigt sei.

Lenzing AG-CEO Stefan Doboczky und CFO Thomas Obendrauf

APA/HERBERT NEUBAUER

Lenzing AG-CEO Stefan Doboczky und CFO Thomas Obendrauf

Heiligenkreuz vor allem für Export

Die Produktion in Heiligenkreuz ist vor allem für den Export bestimmt. Der Großteil der Ware geht nach Asien und wird für Textilien verwendet. Nach der Investition im Südburgenland baut Lenzing primär im Ausland aus. Auf der Liste stehen Werke in den USA, Thailand und Brasilien. Vorstandschef Doboczky sieht das Unternehmen weiter auf einem guten Weg, auch wenn die Bilanz aufgrund höherer Ausgaben und geringerer Einnahmen deutlich unter dem Rekordniveau liegt: „Letztes Jahr hatten wir starken Rückenwind für die Etappe. Es ist etwas leichter gegangen. Wir werden immer fitter, immer besser - zwar haben wir jetzt Gegenwind, aber wir fühlen uns immer besser aufgestellt für die Herausforderungen der Zukunft und als solches sind wir durchaus sehr zufrieden.“

An der Börse kamen die Halbjahreszahlen nicht gut an: Die Papiere des Faserherstellers notierten Mittwochmittag bei 101,4 Euro - das ist ein Minus von über fünf Prozent.

Für die kommenden Monate zeigt sich der Lenzing-Chef grundsätzlich zuversichtlich. Als ein Risiko nennt er den Handelsstreit zwischen den USA und dem wichtigen Markt, China.

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