Herausforderung: Kinderbetreuung im Sommer

Fast alle drei- bis fünfjährigen Kinder haben im Burgenland einen Kindergartenplatz. Eine neue Statistik zeigt aber auch die Kehrseite: Bei den Öffnungszeiten der Kindergärten glänzt das Burgenland nicht, in den Ferien stehen Kinder und Eltern oft vor verschlossenen Türen.

Mit den üblichen fünf Wochen Urlaub geht es sich für die Eltern nicht aus: Im Durchschnitt sperren die heimischen Kindergärten mehr als sieben Wochen im Jahr zu. Ein Beispiel: Der Kindergarten der Gemeinde Neufeld an der Leitha macht jetzt im August drei Wochen Pause. „Bis jetzt war es für die Menschen in Ordnung. Wir brauchen diese Zeit im August auch, um die Kindergartenräume zu reinigen und Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Die Kinder brauchen auch Pause“, erklärt Bürgermeister Michael Lampel (SPÖ).

Kinder im Kindergarten

ORF

Kinder brauchen pro Jahr, ähnlich wie Erwachsene, mindestens fünf Wochen pro Jahr „Urlaub“, raten Experten

Kinder brauchen Pause

Auch Kindergartenpädagoginnen sagen, dass die Kinder Ferien brauchen und nicht den ganzen Sommer über in einer Betreuungseinrichtung bleiben sollen. Laut Familienlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) bemüht sich das Land dennoch, berufstätige Eltern zu unterstützen. 65 Vereine und Gemeinden boten im Vorjahr Ferienbetreuung an, heuer seien es mehr, so Dunst. Das Land unterstütze diese Betreuungsmaßnahmen mit rund 80.000 Euro im Jahr 2018, erklärt die Landesrätin.

Darüber hinaus fördere das Burgenland Maßnahmen wie Tagesmütter, die vor kurzem eingerichtete „Notfallmama“ und in Zukunft auch eine „Oma-Opa-Ergänzung“, gemeinsam mit der Katholischen Aktion.

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