Malerwochen: Die Kunst im Fokus

Die Rabnitztaler Malerwochen sind im Bereich der bildenden Kunst die traditionsreichste Veranstaltung im Burgenland. Seit 1971 öffnet Künstler Harro Pirch sein Anwesen in Unterrabnitz für befreundete Künstlerinnen und Künstler.

Seit mittlerweile zwei Wochen arbeiten insgesamt sieben Künstlerinnen und Künstler auf dem malerischen Anwesen von Harro Pirch in Unterrabnitz (Bezirk Oberpullendorf). Diese Intimität mache den Reiz aus, so der Gastgeber. Es gebe keine Hektik, aber Hektik in dem Sinn, weil immer etwas Neues dazukomme und andere Momente oder unerwartete Dinge passieren würden. Ansonsten sei es aber sehr ruhig und harmonisch und das sei das Schöne an den diesjährigen Malerwochen, so Pirch.

Unterschiedliche Herangehensweisen an die Kunst

Sieben Künstler malen hier gemeinsam. Unter ihnen sind zum Beispiel Aquarellist Gustav Just und Manfred Leirer, der mit Bienenwachs experimentiert. „Ich verwende aber zusätzlich noch Ölsticks beziehungsweise auch Farbpigmente die ich dann einarbeite und gemischt und gearbeitet wird direkt sozusagen auf dem Papier oder auf der Holzplatte“, so Leirer.

Florian Lang setzt hingegen auf die Collagetechnik. Der Künstler aus Stinatz (Bezirk Güssing) ist heuer zum ersten Mal bei den Malerwochen zu Gast. „Normalerweise arbeite ich sehr konstruktiv und sehr konstruiert, also ich weiß immer genau was ich mache. Hier habe ich mir den Freiraum gelassen eben nicht zu wissen was ich mache, sondern wieder neuen Input, neues Experimentieren und neue Bildelemente zu entwickeln“, sagte Lang.

„Da will ich meine Ruhe haben“

Etwas abseits und fast versteckt arbeitet Erwin Moravitz an einem neuen Porträt. Der südburgenländische Maler schätzt die Stille und das ungestörte Arbeiten. In den Räumen komme jedes Mal jemand vorbei, der etwas wolle oder sonst etwas. „Hier kann ich ruhig arbeiten, denn es sind Details, die ich sehr fein mache und da möchte ich meine Ruhe haben“, so Moravitz.

Die Ergebnisse der Rabnitzaler Malerwochen werden morgen abend bei einer Vernissage gezeigt. Zu sehen sind die Bilder im Turmhaus bis 12. August.