Eisenstadt: Diskussionen nach „Aus“ für Kino

Nachdem das Kinoprojekt in Eisenstadt nunmehr wohl endgültig gescheitert ist, üben jetzt Freiheitliche und Grüne Kritik an ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner. Sie werfen ihm vor im Geheimen bereits ein Nachfolgeprojekt zu planen.

Geplant war das Kino mitten in der Innenstadt auf der sogenannten „Osterwiese“ direkt hinter dem Kulturzentrum. Bereits im Jahr 2016 wurden die Pläne dafür fixiert - mehr dazu in Kinocenter für Eisenstadt fix. Zwei Jahre später ist das Projekt nun offenbar endgültig vom Tisch - mehr dazu in Zu viel Widerstand: Kein Kino für Eisenstadt.

FPÖ und Grüne vermuten ein Nachfolgeprojekt

Weil das Kino nun eben nicht gebaut wird, stellen sich FPÖ-Klubobmann Geza Molnar und Grünen-Gemeinderätin Anja Haider-Wallner, was mit dem gemeindeeigenen Grundstück nun passiert. Der Auskunft von Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP), dass derzeit keine Bauvorhaben auf dem Gelände geplant sind, wollen beide nicht glauben.

Polit-Diskussionen nach Aus für Kino Eisenstadt

ORF/Hannes Auer

Grünen-Gemeinderätin Anja Haider-Wallner und FPÖ-Klubobmann Geza Molnar sind skeptisch was nun mit dem gemeindeeigenen Grundstück passieren wird

Es stelle sich die Frage, warum man zum jetzigen Zeitpunkt umwidmen würde und warum es jetzt auch eine Bautätigkeit geben würde, um die Zufahrt und die Straße zu adaptieren, so Grünen-Gemeinderätin Anja Haider-Wallner. Es wäre schon sehr eigenartig, wenn es hier noch kein konkretes Projekt in der Schublade gebe. Ähnlich auch FPÖ-Klubobmann Geza Molnar. Der Bürgermeister habe dem Gemeinderat interessanterweise gesagt, dass es keine konkreten Planungsvorhaben für den unteren Teil der „Osterwiese“ gebe. Im Umwidmungsansuchen an das Land würde aber drinnen stehen, dass es konkrete Planungsüberlegungen gebe. Es stelle sich nun die Frage, wem der Bürgermeister hier die Wahrheit sage, so Molnar.

Steiner: „Blau-grüne Verschwörungstheorie“

Der Bürgermeister spricht auf Nachfrage der ORF Burgenland von einer blau-grünen Verschwörungstheorie. Laut Thomas Steiner gebe es bisher keine Pläne, wie das zurzeit als Parkplatz genutzte Grundstück in Zukunft verwendet werden soll. Jedenfalls soll es der Allgemeinheit dienen, was auch immer damit geschehe, sagte Steiner.

FPÖ und Grüne: Landesrechnungshof soll prüfen

Die Kritik von FPÖ und Grünen, dass Steiner die Errichtung des Kinos durch Unvermögen selbst verhindert habe, wies der Bürgermeister zurück. FPÖ und Grüne verlangen nun, dass der Landesrechnungshof prüfen soll, woran das Projekt gescheitert ist und wie hoch die Kosten dafür waren.

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